Berichte von 02/2015

Sandflies, Sandflies, Sandflies,..

Sonntag, 01.02.2015

Freitag, 30.1.2015

Heute wollte ich den Lake Rotoiti verlassen und zum zweiten See der Nelson Lakes - dem Lake Rotoroa fahren. Wie gesagt: wollte ich ...

Dort treffe ich auf dem Zeltplatz hunderte Sandflies, Wespen , Hummeln und ...

Therese aus dem Prenzl'berg in Berlin. Die ist auch genervt von den Biestern und so beschließen wir nach einem schönen Spaziergang zu einem Wasserfall zum Lake Rotoiti zurückzufahren, wo es weniger davon gab.

Also verbringe ich hier meine dritte Nacht. Vorher sitzen wir noch lange zusammen und reden über Gott und die Welt. Sie ist Erzieherin, hat wie Madlen auch im Schönbrunn gejobt, und holt später ihre Gitarre raus, ...

Endlich Regen!

Sonntag, 01.02.2015

Samstag, 31.1.2015

Es regnet!

Ein Segen für die Natur und die Tiere auf den Weiden. Auch ein Waldbrand nah dem Zeltplatz sollte jetzt endgültig gelöscht sein.

Nach einem schönen Spaziergang im Wald und erfischenden Bad im See verabschiede ich mich von Therese, die auch zum Luminate Festival will und fahre nach Lyell, wo mich schon wieder Unmengen von Sandflies erwarten. Aber es regnet nicht mehr. Hier war ich schon mal mit M.. Dieses mal will ich auf Goldsuche gehen! Und wirklich: an mir läuft ein Goldsucher mit Schaufel und Pfanne vorbei.

So laufe ich am späten Nachmittag ohne jegliche Ausrüstung los zu einer ehemaligen Goldgräbersiedlung mitten im Wald. Anfangs war der Weg noch sehr gut präpariert. Die letzte Stunde war er aber kaum noch zu erkennen, weil wenig begangen. Angekommen große Enttäuschung: nur eine Tafel mit Erklärungen und ein abgesperrtes Gebiet wegen Zyanid-Verseuchung, womit Gold herausgewaschen wurde. Zurück dämmert es schon und ich bekomme Angst. Muß ich hier übernachten?

Immer wenn ich ein Stück den falschen Weg gehe und ratlos um mich schaue, kommt ein kleiner Vogel an und schaut mich mit seinen großen Augen an. Als ob er mir sagen will: Geh zurück, es ist der falsche Weg! Diese Vogelart heißt übrigens Robin. Ich kenne zu Hause auch einen Robin, der ein großer Helfer in der Not ist ...

Robin,mein Retter!

Robin, mein Retter!

Zum Schluß ist es schon stockdunkel, nur Glühwürmchen leuchten. Und ja, beim letzten mal dachte ich ja  ich hätte hier einen Kiwi gesehen. Dies mal war es zunächst eindeutig ein Weka-Huhn. Aber eine zweite Gestalt war wirklich ein Kiwi!!! Ist schnell weggehuscht und hat einen ins Mark gehenden Schrei losgelassen. Muß mal recherchieren, wie Kiwis schreien. Und dann wird es noch richtig grußelig: Einen kleinen Baumfarn verwechsele ich mit einem Mexikaner mit Sombrero und Machete in der Hand! Dabei habe ich doch gar nichts geraucht?!...

Mariuana Hot Pools

Montag, 02.02.2015

Sonntag, 1.2.2015

Seit 5 Wochen bin ich hier unterwegs. Wie die Zeit vergeht!

Es regnet und hört nicht auf. Jetzt hat die Natur aber genug Wasser, bitte wieder Sonne für die Touris!!!

Ich kann mich nicht entscheiden: Weiter die Westküste entlang, wo das Wetter meistens schlechter ist oder rüber über den Lewis-Pass nach Hanmer Springs zu den Hot Pools? Letzteres wäre bei diesem Mistwetter optimal. Ich fahre erst mal bis Reefton. Frage einen Anhalter , wo man einen Kaffee kriegt, weil meiner alle ist. Nach Kaffee und Croissant mit Käse und Kochschinken nehme ich ihn mit. Dave will nach Christchurch zu seiner Familie und Hanmer Springs liegt auf dem Weg. Er ist 50, hat auf dem Bau, auch beim Wiederaufbau Christchurchs mitgearbeitet. Jetzt ist er nach Herzinfarkten Rentner und lebt an der Westküste. 

Nach der Bibliothek und Einkauf suche ich den Weg zu einem einsamen Zeltplatz tief im Wald. Nachdem ich mehrere Furten (engl.: Ford, haha), also Bachläufe quer über die Straße ohne Brücke drüber durchqueren mußte und beim letzten ziemlich den Unterboden geschrammt habe, gebe ich auf und mache auf einer Wiese Mittag. Ein älteres Pärchen aus England/NZ gibt mir den Tip, nicht in die vollen Thermalbäder hier zu gehen, sondern in Mariua (na). Hier ist das Wetter sowieso zu schön für heiße Bäder und so fahre ich 50 km zurück hoch in die Berge, wo es kühler ist und immer noch regnet.

Baue in der Nähe mein Zelt auf und werde nicht enttäuscht. Im japanischen Stil vor imposanter Bergkulisse ist das großes Kino!

Auch das Paar, was mir den Tip gegeben hat ist da. Wir unterhalten uns gut. Völlig entspannt wanke ich nach 2 Stunden wieder zu meinem Auto, fahre 5 Minuten zum Zeltplatz und falle gleich in tiefen Schlaf. 

Sturm!

Mittwoch, 04.02.2015

Montag, 2.2.2015

 

Aufmerksame Leser haben sicherlich bemerkt, das es mir nach 5 Wochen endlich mal gelungen ist ein Foto hochzuladen. Hippie! Danke Annika! Ist eigentlich gar nicht schwer: SD-Karte raus, SD-Karte rein, hochladen, fertig! Warum hat mir das keiner früher gesagt? Aber wie das immer so ist: die einfachsten Sachen sieht man nicht, weil man denkt es sei alles viel zu kompliziert ....

Ganz früh hoch Richtung Lewis Pass. Ein schöner Spaziergang um einen Hochmoorsee, die Berge noch wolkenverhangen. Dann hoch zu den Lewis Tops. Oberhalb der Baumgrenze begrüßt mich die Sonne und ...

eine Horde Keas:

Dann suche ich die wilden Silvia-Thermalquellen, wate durch eiskalte Bäche, vergebens.

Dann frage ich jemanden: sind wohl nach einem Erdrutsch nicht mehr zugänglich.

Stop in der Bibo von Hanmer Springs und endlich mal wieder Fish&Chips. Hab aber irgendwie zur Zeit keinen richtigen Hunger. Dann will ich vom niedrigsten Alpenpass (Lewis-Pass) zum höchsten, dem Arthur's Pass fahren. Vorbei an Castle Hill und Stream Cave, der Höhle in der Madlen fast ertrunken wäre, suche ich nach einem Schlafplatz. Die Zeltplätze hier oben sind alle wunderschön. Aber Sturm kommt auf und Regen peitscht. Schweren Herzens kehre ich um und flüchte wieder ins Vorland, wo ich an einem Fluß in der Nähe einer Brücke ein freies Plätzchen finde und im Mondschein (fast Vollmond!)

 mein Zelt aufbaue ...

Arthur's Pass, 2. Versuch

Mittwoch, 04.02.2015

Dienstag, 3.2.2015

Die Nacht war grußelig, konnte ewig nicht einschlafen. Der Sturm peitscht gegen mein Zelt. aber kein Regen hier unten. Dann läßt er nach. Jetzt höre ich die Laster, die über die Brücke donnern, die ganze Nacht. Und ich dachte, dfas ist eine wenig befahrene Inlandsstrecke ...

Dann wieder 50 km hoch in die Berge, die Sonne im Rücken. 1.Stop: Castle Hill- verzauberte Sandsteinfelsen mitten in der Einöde. Hier wurden Teile von "Der König von Narnia" gedreht:

Dann wage ich mich in die Wasserhöhle: das Wasser geht mir nur bis zum Bauchnabel. Trotzdem bin ich am Ende froh, wieder Licht zu sehen. Es war nach den Walen und Delphinen wohl das schönste Erlebnis!

So genug Action für heute! Ich fahre auf den wunderschönen kleinen Zeltplatz, wo ich gestern schon einmal war. Nur ist das Wetter heute viel besser: strahlend blauer Himmel. ein kleiner Bach schlängelt sich malerisch durch den Wald.

 

Zum Mittag gibt es "Zamette", ein Gericht was mein Vater aus dem Sudetenland mitgebracht hat und was es bei uns zu Hause oft am Samstag gab: Bratkartoffeln, Speck, Zwiebeln und gekochte Eier zusammengehaun. Lecker!

Ich lege mich ins Gras und relaxe den Nachmittag und Abend, genieße das schöne Wetter und die Ruhe hier oben.

 

Arthur's Pass, die 3.

Mittwoch, 04.02.2015

Mittwoch, 4.2.2015

Zunächst Happy Birthday nach Gotha, falls Du diesen Blog liest!!!

Bin auf dem Zeltplatz fast allein geblieben. Habe über 12 Stunden geschlafen. Der direkt neben meinem Zelt plätschernde Bach lies mich träumen, weiß aber nicht mehr von was.

Ach, das ist ja alles hier ein wunderbar wahr gewordener Traum! ...

Durch ein spektakuläres Hochtal geht es nun endlich zum Athur's Pass! Ein weites Flußtal und die grandiosen Bergriesen rundum - da verschlägt es einem die Sprache!

Kaum erreiche ich den höchsten Punkt, wird das Wetter schlagartig schlecht: starker Wind und Regen! Ich warte noch die Einfahrt des Transalpin-Zuges von Christchurch nach Greymouth ab, der hier an seinem höchsten Punkt Halt macht. 5 Loks ziehen die 6 Wagen!

Starker Regen - schlecht für den Wanderer, aber gut für die Wasserfälle, die sonst nur noch Rinnsale wären! Also hoch zum Devils Punschbowl -Wasserfall. Sehr schön, man kann aber leider nicht darunter schwimmen! Aber meine Rossmann-Regenjacke hat ihren Test bestanden!

Dann folge ich dem Zug runter nach Greymouth, aber auch da gießt es wie aus Kannen!

So überlege ich, weiter Richtung Süden, wo nächste Woche mein Milford-Track startet, oder wieder nach Norden, wo besseres Wetter herrscht, zu ziehen? Am Wochenende soll es wieder überall besser sein ...

 

Vollmond!

Mittwoch, 04.02.2015

Donnerstag, 5.2.2015

Nach 300 km endlich wieder Sonne! 25 km vor der Küste finde ich nach langem Suchen einen kostenlosen Zeltplatz am Fluß. Die schweren Regenwolken ziehen noch drohend ostwärts, haben aber ihre Last über den Bergen abgeworfen. In den Lücken dazwischen funkeln später die Sterne und der Vollmond! Kann ich deshalb so schlecht schlafen oder weil ich die Nacht zuvor so lange geschlafen habe?

Ich fahre zurück in die Golden Bay. Hier hatte ich meine bisher schönste Zeit! Ich bade wieder im Fluß und werde nach kurzem Stop in Takaka die nächste Nacht direkt am Meer verbringen.  

Ich sage dem Bäcker noch meine Meinung über das schlechte Brot vom letzten mal (ja,ja die Deutschen: immer am meckern!) und lobe ihn für den guten Kaffee.

Dann nehme ich noch ein anderes Brot mit und ab nach Wainui. Dort weht eine ganz schöne Briese vom Meer her, aber hinter einer Düne ist es windgeschützt und ich kann endlich mal meinen ganzen Körper bräunen.

Austernfischer (das sind Vögel) warnen mich, wenn Leute kommen. Denn die machen dann einen Höllenlärm. Und endlich habe ich es gerafft: Hier wo ich den wundersamen Anti-Sandflies-TUI-Balm gekauft habe, findet am Samstag auch ein kleines Fest statt! Im Gegensatz zum Luminate ohne Drugs und Alkohol! Also Planaenderung: ich bleibe bis Sonntag früh hier und düse dann Richtung Fjordland!

 

Das Meer ist weg! Ebbe!

Die Sonne ist weg! Dicke Wolken ziehen von Westen her ran! So beende ich mein Sonnenbad und suche mir ein windstilles Plätzchen zum übernachten. Zum Abendbrot gibt es Rostbrätl mit Bratkartoffeln. Yummy!

 Vorher treffe ich noch Christel ( oder Chrystal?), eine Rangerin aus Colorado/USA, die für die Naturschutzbehörde hier arbeitet und auf den Zeltplätzen nach dem Rechten sieht. Sie schwärmt von dem freien Platz, wo ich dann ganz allein bin...

...nicht ganz allein: am Strand liegen am nächsten Morgen Robben. Die Maori hatten hier früher auch ein Pa - eine Siedlung.

 

Bernhard, der Lebensretter

Freitag, 06.02.2015

Freitag, 6.2.2015

Windstill! Ich laufe die 45 min zurück zum Auto, frühstücke und marschiere los auf dem Abel Tasman Coastal track. Und zwar das letzte Teilstück, was am wenigsten begangen wird und das ich noch nicht gelaufen bin.

Vorher rette ich hoffentlich noch einem kleinen Vogel das Leben, der aufgeregt im Gras flattert. Seine Eltern umschwirren mich. Ich sehe kein Nest. So setze ich ihn auf den höchsten Ast, den ich erreichen kann.

 

Nach 1,5 Std. komme ich zur Whariwharangi - Hütte.

 

überraschung! Christel ist dort die Hüttenwirtin und fegt gerade die Schlafsäle aus. Auf dem Track treffe ich Benjamin aus Frankreich, der fast alle Great Walks gelaufen ist. Wenn die Sonne scheint und ein Strand in der Nähe ist lege ich mich in den heißen Sand und springe auch mal zur Abkühlung ins Meer.

 

Dann regnet es auch mal. Zurück wollte ich eigentlich per Anhalter fahren. Doch ich treffe Bernd aus München, der will über die Berge zurück laufen und so quatschen wir den ganzen Weg. Abendbrot und dann wieder 45 min zu meinem Zelt. Dort sind Megan und Jake aus Australien mit ihrem Kajak eingetroffen. Also bin ich heute Nacht nicht allein!

 

Das Festival der Freude

Montag, 09.02.2015

Samstag, 7.2.2015

Nachts wache ich auf, irgendwas klettert auf mein Zelt und setzt sich oben drauf. Etwas schweres. Ich kriege Panik. Dann schlage ich kräftig von innen dagegen. Es fliegt runter. Kurz darauf höre ich, wie jemand von oben eine Ladung Dünnsch... auf mein Zelt ablässt, was unter Bäumen steht. Noch lange schleicht es um mein Zelt, kann nicht schlafen...

Am nächsten Morgen sehe ich die Bescherung: eine Seite ist voll gemacht und ein paar Löcher sind in der Zelthaut, wahrscheinlich von den Krallen. Ich vermute es war ein Possum.

Dann fahre ich nach Takaka, bade im Fluss, frühstücke, gehe in die Bibo und mache den Abwasch. Heute ist Hippie-Markt im Ort.

Am Nachmittag geht endlich das TUI-Delight ("Freude")-Festival los. Ich zelte auf dem Gelände, einer Weide. Es geht bis nach Mitternacht, es gibt viel Musik und leckeres Essen. Annika wäre hier richtig, nämlich nur vegetarisches. Frans, vor 30 Jahren aus Holland hierher gekommen, führt uns durch die Community. Sehr interessant, sozusagen "Sozialismus von unten", alles sehr alternativ.

Ich habe es jedenfalls nicht bereut hier geblieben zu sein!

 

Arthur's Pass, 4. Anlauf

Montag, 09.02.2015

Sonntag, 8.2.2015

Der Wetterfluechtling muss heute eine Mammuttour von fast 800 km fahren, um am Dienstag pünktlich zum Milford Track zu kommen. Chris (NZ), ein Israeli, dessen Namen ich mir nicht merken konnte und Clement (Frankreich) sind die 3 Anhalter auf diesem Trip, die ich mitnehme.

Chris habe ich schon mal vorher gesehen, ein Aussteigertyp, sehr interessant. Mit ihm stoppe ich beim Straßenverkauf und bunkere frische Birnen, Tomaten und Melonen. Dann fahre ich noch mal zurück, um Manuka-Honig auch an der Straße zu kaufen.

Clement (24) ist auch schon seit 2 Jahren auf Reisen. Mittag in Lyell mit Hubschrauberbesuch.

Das Wetter spielt mit und so fahre ich noch den Arthur's Pass von Westen her hoch und wieder runter. Die Rata-Baeume beginnen zu blühen und färben die Hänge rot. Wunderschön!

Abendbrot in Hokitika und dann zelten auf meinem Stammplatz in Okarito.

Viel Regen = Viele Wasserfälle

Montag, 09.02.2015

Montag, 9.2.2015

 Der Tag beginnt mit Nieselregen, der sich zu einem wolkenbruchartigen Dauerregen entwickelt. So oeffne ich mein Herz und die Autotuer noch ein Stück weiter und nehme gleichzeitig 2 Anhalter in meinem Auto mit, obwohl dafür eigentlich kein Platz ist. Helen aus Belgien und Alexander aus Schweden begleiten mich die nächsten 6 Stunden und wir haben viel Spaß. Helen hat in Auckland gekellnert, reist und sucht jetzt einen neuen Job. Alex studiert in Australien Marketing.

Wir halten an mehreren Wasserfällen, die nach dem Regen grandios sind oder einfach aus dem Nichts heraus mitten im Wald die Berge herabstürzen. In den Blue Pools, die heute nach dem Regen nicht blau sondern graugrün sind, nehmen wir ein Bad. Ich bin sofort wieder munter und kann die Fahrt wieder fortsetzen. In Wanaka gibts noch eine Pizza und dann steigen die beiden aus.

Über Queenstown geht es weiter Richtung Milford Sound, jetzt begleitet mich Kevin aus Frankreich, der in Christchurch studiert. Ich schlafe im Mossburn Park, einem Zeltplatz auf einer Farm.

(So, ich gehe dann am 10.2. auf den Track und melde mich erst wieder am Wochenende! Machts gut!)

 

 

Milford-Track, 1.Tag

Freitag, 13.02.2015

Dienstag, 10.2.2015

    

Um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist noch dunkel. Ich mache mich fertig. Mit einem phänomenalen Sonnenaufgang im Rücken fahre ich den von den ersten Sonnenstrahlen wachgeküssten Alpen entgegen nach Te Anbau. Dort gehe ich einkaufen und hole meine Tickets für den Track ab. Noch schnell in der Bibo die Bilder hochladen und dann zum Schiff, welches mich nach 1 Std. zum Startpunkt der viertägigen Wanderung über etwa 50 km bringt.

Bei herrlichem Sonnenschein laufe ich die ersten 5 km bis zur Clinton-Hütte (hat wohl nichts mit Bill zu tun). Es geht immer an einem Fluss entlang - unbeschreiblich schön. Am Nachmittag gibt der Ranger Ross noch eine Naturfuehrung und nach dem Abendbrot die obligatorische Huettenversammlung. Noch ein Ausflug zu den Glühwürmchen und endlich von einem australischen Teenager das Kreuz des Südens gezeigt bekommen und dann ab in die Falle!

Ich schlafe freiwillig in der Küche. Auf einer früheren Wanderung hatte ich ein prägendes Erlebnis: man schläft mit 20 anderen in einem Raum und wenn man schnarcht ist man am nächsten Morgen sehr einsam ....

 

Milford-Track, 2.Tag

Freitag, 13.02.2015

Mittwoch, 11.2.2015

Erst mal hängen Wolken im Tal und in den Bergen. Weiter geht es dem Clinton-Fluss entlang stetig bergauf. Dann klart es auf. Forellen schwimmen im Fluss. Dieser Tag ist wesentlich länger.

 

An der Mintaro-Hütte angekommen, mache ich mir fix was zu Essen. Ein Bad im See fällt wegen zu niedriger Wassertemperatur (10°C) aus. Wie viele andere, gehe ich im Laufschritt hoch zu einem Pass, da das Wetter sehr schön ist.

 

Von dort hat man einen wunderschönen Blick in das Tal woher man kommt und das andere, wohin man morgen läuft. Allerdings muss man den ganzen Weg wieder zurück und morgen nochmals gehen, dann aber mit Gepäck. Völlig kaputt falle ich auf meine Matratze, die wieder in der Küche liegt.

Milford-Track, 3.Tag

Freitag, 13.02.2015

Donnerstag, 12.2.2015

Ich starte wie gestern früh um 7 Uhr mit dem ersten Tageslicht und schaffe den steilen Anstieg mit schwerem Rucksack bis zur ersten Hütte erstaunlich gut. Dort ist auch schon der höchste Punkt der Tour erreicht. Hier steht die Toilette mit dem besten Ausblick in ganz NZ.

Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es von nun an stetig bergab. Höhepunkt ist heute der Sutherland-Wasserfall, der höchste in NZ. Das Bad darunter fällt wegen mangelnder Sonne aus, aber eine Dusche gönne ich mir.

Next Stop: Dumpling-Hütte mit Jennifer als Hüttenwirtin.

Milford-Track, 4.Tag

Freitag, 13.02.2015

Freitag, 13.2.2015

 Auf zur letzten Etappe! Es ist zwar die längste, es geht aber immer gemächlich bergab. Durch Wald und Busch, an Flüssen und Seen entlang mit einigen schönen Wasserfällen an den steilen Talhängen.

  

Nach 33,5 Meilen ist das Ziel erreicht: am Sandfly Point (Ha,ha) warten nicht nur hunderte Sandfliegen auf uns, sondern auch das Boot, das uns zum großen Hafen in Milford Sound bringt.

        

Ja, das war also laut Reiseführer "die schönste Wanderung der Welt"!

Der Welt?

Das kann ich nicht beurteilen, da ich ja all die anderen nicht kenne. Auf jeden Fall war es ein beeindruckendes Erlebnis! Jedem zu empfehlen, der einigermaßen fit ist. Es sind auch Leute mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen unterwegs gewesen. Und dann gibt es ja noch die geführte Tour, wo man nichts schleppen muss.

Zusammen mit 39 Gefährten aus der ganzen Welt 4 Tage lang durch das Paradies wandern hat schon was! Und mit einigen von denen hat man sich auch näher angefreundet:

Zuerst Nico, halb Franzose, halb Deutscher. Habe mich mit ihm sehr gut verstanden. Könnte auch mein Sohn sein, oder Schwiegersohn?...

4 Mädels in meinem Alter aus Dunedin/NZ: Robin hat am letzten Tag der Wanderung ihren 50. Geburtstag! Happy Birthday!!!

Maarten , Kellner aus Amsterdam/Holland - erst etwas zurückhaltend, aber ein prima Kerl!

Und Graham, der mit seiner Frau, 3 Freunden und deren Frauen aus Adelaide/Australien angereist ist und danach auf die Overnight Cruise geht, die ich auch schon mal gemacht hatte.

Nicht zu vergessen: Jack aus Manchester, natürlich United-Fan. Mit ihm und Nico teile ich den Rest meines Essens, was ich zu viel und die beiden Jungs zu wenig über die Berge geschleppt haben... 

Und Hamit aus Israel. Mit ihm zusammen versuche ich danach per Anhalter aus Milford Sound wegzukommen. Und fix hält eine englische Familie und ich hüpfe rein. Auch für Hamit hält ein Auto.Viel Glück und Peace!

Die schon etwas aeltere Mami fährt und mir wird Angst und Bange, denn die Serpentinen sind nicht ohne und sie kennt den Mietwagen scheinbar erst seit kurzem. Sie besuchen ihren Sohn Tom, der in Queenstown als Koch arbeitet. Sehr nette Leute! 

Nach ein paar Sightseeing-Stops komme ich heil wieder bei meinem Auto an und fahre erst mal etwas in Te Anau essen. Therese hat mir eine SMS geschrieben und der Plan ist, das ich mich noch mal mit ihr, ihrer Mutter und einem Freund treffe.

Erst mal aber zum Mossburn Country Holiday Park, duschen ( nach 5 Tagen!) und auf der Farm ein Schaf auf den Arm nehmen ...

     

 "THINK BOLDLY, TREAD LIGHTLY AND NEVER SAY IT CAN'T  BE DONE" P.Yealands

"DENKE MUTIG,

 GEH BEHUTSAM VORAN

 UND SAG NIE: ES GEHT NICHT!"

 

 

 

Valentinstag in Dunedin

Samstag, 14.02.2015

Samstag, 14.2.2015

Ich fahre über Gore, der Forellen-Hauptstadt von NZ nach Dunedin. Hier gibt sich jedes Nest, was etwas auf sich hält, einen Motto-Namen. Havelock - Muschel-Hauptstadt, Reefton - Stadt des Lichts, u.s.w.. 

Heute ist Valentinstag. In Dunedin gibts ein großes Straßenfestival. Ich bummle ein wenig herum. In der Bibo versuche ich vergeblich, die Bilder hochzuladen. Mist, ewig gebraucht und dann verschwinden sie wieder aus dem Blog.

Dann fahre ich in einen nahe gelegenen Holiday Park, treffe Therese, ihre Mama und einen Freund. Abends noch mal in die Stadt und dann Gute Nacht! 

Meine Lieblingsstadt - Oamaru

Sonntag, 15.02.2015

Sonntag, 15.2.2015

(Erst mal Entschuldigung, ich habe Probleme mit den Fotos, wahrscheinlich habe ich alle wieder gelöscht, sorry! Werde sie wieder nachreichen. )

Die letzte Nacht war grußelig: mein bisher schlechtester Campingplatz! - überfüllt und ewig quatschende Leute! Außerdem war es bitterkalt. Aber wo Schatten ist, ist auch Licht - heute geht es in meine Lieblingsstadt - Oamaru. Ich freue mich!

Zunächst Halt in Clifton, wo Janet Frame viele Jahre in der Psychiatrie verbracht hat. Aber leider nichts zu sehen, oder nicht gefunden. 

Dann Oamaru. Schnell ein Brot und Pies beim holländischen Bäcker kaufen. Heute ist Bauernmarkt. Und was sehe ich da? Einen Stand mit Brot, das wie zu Hause aussieht! Und es schmeckt auch so! Ein Bäcker aus Aachen hat sich hier niedergelassen. Jetzt habe ich 2 Brote!

Im Hafen ist auch was los: verkleidete Leute springen vom 5m-Brett ins Meer: Seebad Friedrichshagen in Oamaru! Dann zum Grab von Janet Frame. Im Stadtpark ist ein Wein& Food-Festival. Also parke ich mein Auto auf dem naheliegenden Campingplatz und stürze mich ins Getümmel. Auf der Bühne geht die Post ab -Swing und Country -Musik. Essen und der Wein sind lecker! Besonders hat es mir ein Spätlese - Wein angetan. Zwischendurch laufe ich zum Haus, wo Janet Frame ihre Kindheit und Jugend verbracht hat, es hat nur von 2-4 Uhr auf. Ich unterhalte mich dort lange mit einer Frau, die mich in ihr B&B-Hostel einlädt. Vielleicht das nächste mal mit Katrin? Dann zurück zum Festival und noch ein langer Spaziergang am Abend.

 

 

Auf nach ChCh!

Sonntag, 15.02.2015

Montag, 16.2.2015

Nachdem mir meine Zeltnachbarn (eine Hamburgerin mit ihrem Sohn und eine Freundin aus NZ) bestätigt haben, das ich furchtbar geschnarcht habe, pflücke ich schnell ein paar Blumen und stelle sie aufs Grab von Janet Frame.

Danach verbringe ich ewige Zeit in der Bibo, um das mit den Bildern hier im Blog wieder in Ordnung zu bringen.

Noch ein bißchen Sightseeing und um 13 Uhr mache ich mich auf den Weg Richtung Christchurch. Nach über 3 Stunden (250km) komme ich dort an und suche erst mal einen schönen Platz zum Campen. Den von Chris, einem Anhalter aus ChCh empfohlenen verwerfe ich wieder. Ich frage einen Mann, der davon abrät, da abends die Ranger Streife fahren und das FreeCamping nicht tolerieren. Also lande ich auf dem Campingplatz, wo auch schon M. übernachtet hatte. Neben dem Lärm vom Highway gibt es hier auch noch den von den Flugzeugen in der Einflugschneise. Hoffentlich fliegen die nicht die ganze Nacht! Ich fange an, meine Sachen zu sortieren und zu packen. Die Hauptarbeit verschiebe ich aber auf morgen und mache noch einen schönen Spaziergang um die nah gelegenen Seen. Auf einem drehen Jetski's ihre Runden.

Abends treffe ich dann noch Henning aus Bremen und Thomas, den ersten Thüringer, den ich hier treffe. Henning arbeitet als Zimmermann beim Wiederaufbau ChCh's mit und Thomas hat vorher die auch meinen Kindern bekannten Sommerrodelbahnen z.B. am Inselsberg gebaut. Jetzt sucht er hier einen Job als Metallbauer. Wir sitzen noch lange bis nach Mitternacht und vertilgen meinen Restalkohol, den ich ja morgen nicht im Flieger mitnehmen kann. 

Auf nach Auckland!

Mittwoch, 18.02.2015

Dienstag, 17.2.2015

Ich werde wieder früh wach. Flugzeuge starten, der Highway ist nah und auf der anderen Seite wird gerade eine neue Straße gebaut!

Packen! Ich hasse packen! Katrin, wo bist du? Zu Hause drücke ich mich immer darum.

Meine Gasflasche + Kocher habe ich schon gestern Henning gegeben. Dafür habe ich mir einen einfachen Gaskocher genommen, den andere Camper zurückgelassen hatten. Essensvorräte bekommt Thomas. Wir quatschen noch beim Frühstück. Zu lange! Ich wollte hier doch keinen Streß haben! Also weiter packen, dann zum Flughafen. Koffer und 2 taschen auf die Waage - und über 10 kg zu viel! Ich hatte ja schon 40 kg gebucht, aber der ganze Campingkram ...

Noch mal auspacken, aussortieren, das Zeug zurück zum Campingplatz bringen - vielleicht kann es ja jemand anderes gebrauchen! Dann eine Waschanlage + Staubsauger suchen. Die Zeit läuft mir davon. Das Auto bei Jucy zurückgeben und fix zum Flughafen - 1,5 Std. vor Abflug bin ich da und habe immer noch 3 kg zuviel!

30 Euro will die Dame am Schalter dafür haben. O.K., noch mal packe ich nicht aus, weiß auch nicht, was ich noch wegwerfen soll! Hab einfach zuviele Klamotten mit. Dann sitze ich im Flieger ...

Von oben sehe ich noch einmal die Orte, wo ich mich so wohl gefühlt habe. Vor allem über der Golden Bay kommen mir fast die Tränen ...

Über die Cook-Straße und dann ist auch schon die Nordinsel in Sicht. Der Mount Taranaki erhebt sich als majestätischer Vulkankegel, von oben sieht man seine ganze Pracht! Die Westküste entlang, wo sich die Surfer tummeln geht es nach Auckland.

Ich hole das Mietauto ab. Diesmal ist es ein neuerer Daihatsu Sirion mit Gangschaltung, aber auch schon mit fast 250000 km. Nach über 7 Wochen mit Automatik ist das wieder eine ganz schöne Umstellung. Dann kaufe ich in Takanini ein und fahre zum nächstgelegenen Campingplatz. Dachte ich. Laut Karte ist da zwar einer, aber vor Ort sagt mir Marc (55), ein Jogger, das das wohl hier nicht erlaubt sei. Angesichts der dunklen Wolken am Himmer hat er Mitleid mit mir und bietet mir an, auf seiner Farm zu schlafen. Bingo!!!

Das habe ich schon von vielen anderen gehört und nun ist mir auch mal passiert. Er hat eine riesige Farm mit Pferden, Kühen und Schafen. Anni! Viele Pferde, viel Platz und viel Arbeit!!!

Ich schlafe in einem Haus, woran er noch arbeitet und was er später mal vermieten will.

Er ist wie die meisten Neuseeländer sehr sportlich - Mountain Biking, Jogging, Kayaking ...

Ich habe eine gute Nacht!

Sonne!

Freitag, 20.02.2015

Mittwoch, 18.2.2015

Ich verabschiede mich von Marc und verspreche wiederzukommen. Dann fahre ich dorthin, wo er mich gestern aufgelesen hat, wandere über die Weiden und lege mich zu einem ausgiebigen Sonnenbad ins hohe Gras. Endlich wieder Sonne tanken, nachdem die sich auf der Südinsel etwas rar gemacht hatte. An einem schönen Strand nehme ich dann auch ein ausgiebiges Bad im 25 Grad warmen Pazifik.

Was für ein Unterschied zu den 10 Grad kalten Bächen im Fjordland! Direkt vor mir springen Fische durch die Luft. Dann fahre ich Richtung Tauranga/Ostküste. Auf dem Zeltplatz Dickey's Flat war ich schon mal vor 2 Jahren. Jetzt hat das Wasser im Bach 23 Grad. Ist mein Thermometer kaputt? Ich stelle mein Zelt 2m neben dem Bach auf und werde vom plätschernden Bach in den Schlaf gewiegt.

 

Gold!

Freitag, 20.02.2015

Donnerstag, 19.2.2015

Ein morgendliches Bad im immer noch 18 Grad warmen Bach bei 10 Grad Lufttemperatur. Dann fahre ich zu einer Schlucht wo bis in die 30er Jahre nach Gold gegraben wurde. Die ganzen Berge sind von Stollen durchlöchert, von denen man auch einige mit Taschenlampe bewaffnet auf eigene Faust erkunden kann.

Zurück am Parkplatz: Was ist das? Ein Reifen ist platt!

Ich rufe Jucy an. Die sagen, das sei mein Problem und ich soll das Rad wechseln. Ein Inder oder Pakistani (ich weiß, ist ein riesen Unterschied, kann es aber nicht unterscheiden) mit einer bildhübschen Enkelin wie aus einem Bollywoodfilm meint, ich könne damit ruhig bis zur nächsten Tanke fahren. Das mache ich auch ganz vorsichtig und fülle Luft nach. Mal sehen wie lange die hält?

Ich fahre bis Matata (Hakuna Matata - keine Sorgen) auf einen wunderschön, direkt am Meer hinter den Dünen gelegenen Zeltplatz, der gerade mal 4 Euro die Nacht kostet.

Rein in den hier 22 Grad warmen Pazifik! Am Horizont die 50 km entfernte Insel "White Island", die Spitze eines aktiven Unterwasservulkans. Da will ich morgen hin!

Aber erst einmal wiegen mich heute die tosenden Ozeanwellen in den Schlaf!

" MACHST DU ALLES SO WIE IMMER

  BRAUCHST DU DICH NICHT WUNDERN,

  WENN DAS SELBE DABEI RAUSKOMMT!" 

 

White Island

Freitag, 20.02.2015

Freitag, 20.2.2015

Der Wecker klingelt um 6. Ich fahre der aufgehenden Sonne entgegen nach Whakatene, der "Sunshine Capital of NZ - der Sonnenschein-Hauptstadt). Hier startet das Schnellboot zur 50 km im Pazifik liegenden Vulkaninsel White Island. Delphine begleiten uns.

Nach 2 Stunden setzte ich meinen Fuß auf heißen Lavaboden.

Im Krater blubbert und brodelt es. Überall dampft und stinkt es nach Schwefel. Wir müssen Helme und Gasmasken tragen.

Anders ist es auch nicht auszuhalten. Ein stechender, hustenreizender Qualm steigt aus dem Krater auf und umweht uns.

Nach 2 Stunden und noch einem Bad im Meer legt das Boot wieder ab. An Bord gibt es eine Lunchbox.

Unterwegs sehe ich zum ersten mal echte fliegende Fische: die haben richtige durchsichtige Flügel und schweben sekundenlang über dem Meer. 

Nach dem Besuch der Bibo und Abendbrot lasse ich diesen schönen Tag mit einem Bier in der Hand und Blick auf die rauchende Insel weit draußen im Meer am Strand ausklingen, über mir Millionen Sterne ...

Sonne, Strand und Meer

Montag, 23.02.2015

Samstag, 21.2.2015

Den Tag beginne ich heute mit einem ausgiebigen Sonnenbad. Nach der Bibi heißen die menschenleeren Traumstrände: Ohope Beach, Ohiwa Beach und Waiotahi Beach

Überall halte ich an und springe in die Fluten, denn das Wetter soll in den nächsten Tagen nicht mehr so schön sein. Also Vorrat anlegen!

Alle 100m sind Parkplätze und das auf 20km! Wenn ein Ort kommt, ist immer der Küstenstreifen frei, und zwar 25m von der Hochwasserlinie entfernt. Alle 50m kann man dann von der Straße zwischen den Häusern durch zum Strand gehen und sich sozusagen in den "Garten" der Leute legen, den Zäune gibt es meistens nicht.

Die 25m-Regelung gibt es übrigens auch für die Seen im Inland. Daran könnten wir uns mal ein Beispiel nehmen! Ich sage nur: Uferweg in Potsdam und auch das Müggelseeufer zu Hause in Berlin.

An der Tanke checke ich den Reifen: ist wieder Luft raus, muß alle 2 Tage nachfüllen. Wenn ich in 2 Wochen Katrin in Auckland abhole, werde ich auf jeden Fall bei Jucy ranfahren und das reklamieren.

Dann kaufe ich noch ein Brot, was ein Thema für sich ist hier in NZ. Später mehr dazu, auch zum Thema Auto.

Schweren Herzens verlasse ich die Küste und fahre Richtung Gisborne, nicht ums Eastcape herum sondern auf dem kürzeren Weg durch die Waioeka-Schlucht (kann man kaum aussprechen). Ich schaue mir noch eine alte Brücke an, über die mal der ganze Verkehr lief.

Dort zelte ich dann auch an einem Bach und werde überfallen ...

... von Sandflies - fast so schlimm wie auf der Südinsel! Und ich dachte, die gibt es nur dort!

Das Eastland ist noch fest in Maori-Hand, die man sonst nur selten sieht, auf der Südinsel fast gar nicht. Hier sind über die Hälfte der Leute Maori. Man sieht viele wunderschöne Marae - Versammlungshäuser und andere typische Sachen.  

Ich hab Feuer gemacht!

 

Am Lagerfeuer lasse ich den Tag Revue passieren, diesmal ohne Sternenhimmel, da Wolken aufgezogen sind. Aber die Funken stieben in den Himmel und sind heute meine Sterne ...

Hot Pools!

Montag, 23.02.2015

Sonntag, 22.2.2015

Es hat ein bißchen geregnet. Ich verlasse den Nebelwald und fahre dem neuen Tag entgeger 20$n Richtung Gisborne, wieder an die Küste runter. Hier scheint die Sonne zuerst auf der ganzen Welt, abgesehen von ein paar Südseeinseln. Überall Plantagen: Wein, Apfelsinen und riesige Kürbisfelder, gerade gelb blühend. Dann hüpfe ich in Marere in die 44 Grad heißen Thermalquellen - bei diesem Wetter perfekt! Versteckt im Wald läuft man 5 min durch einen Farn- und Palmenhain bis zu den Pools. Erst sind noch 2 Pärchen da ( ein Kerl aus Wellington mit seiner Freundin aus Hawai und 2 andere), dann bin ich ganz allein, wie im Paradies! Wo ist Eva?

Äh, Katrin?

Als ich gehen will, fängt es mächtig an zu regnen.Also springe ich noch mal in den etwas größeren Pool und drehe ein paar Runden. Bin ja eh schon naß vom Regen.

Mißverständnis  beim Fish&Chips-Shop: Ich gebe 20 Dollar hin und das Mädel denkt, ich will für 20$ Fish&Chips. Das wären 3 große Portionen. Ich bemerke den Irrtum glücklicherweise noch und komme so um eine Mega- Mahlzeit herum ...

Die Mahia-Halbinsel ist wunderschön. Wieder endlose Strände, dazu noch weiße Klippen.

  

Eigentlich will ich nur einen Kaffee trinken und bekomme -

- eine Kabine (eine Hütte mit zwei Betten drin) für gerade mal 8 Euro!

Außerdem ist der Garten rundherum zur freien Verfügung: Salat, Kräuter, Tomaten, Äpfel und vieles mehr! Ein Glückstreffer! Hier gibt es auch noch einen freien Zeltplatz, aber es ist sehr windig und sieht nach Regen aus. So sitze ich noch mit Nessie und Cam (Cameron) aus Wellington bei einem Bier zusammen ... 

Urewea - Verbrannter Penis

Montag, 23.02.2015

Montag, 23.2.2015

In der Nacht regnet es ganz schön und ich bin froh, nicht im Zelt schlafen zu müssen. Um 5 bin ich wach, dusche und mache eine kleine Wanderung (0,5 und 1,5 Std.). Dann fahre ich zurück zu Janey und Roger, die das kleine Cafe mit 2 Hütten nebenan betreiben. Eine große Tasse  Kaffee und Janey will mich unbedingt zu einem kostenlosen Frühstück überreden. Ich hatte aber schon mein Standard - Marmeladenbrot und so lehne ich dankend ab. Ich weiß nicht, wie dieser Laden hier läuft: spottbillige Unterkünfte, Obst und Gemüse umsonst und jetzt soll ich auch noch umsonst frühstücken? Scheinbar ist es mehr ein Hobby von denen und sie sind halt wie die meisten Neuseeländer: Freuen sich, wenn sie anderen eine Freude machen können. Wenn wir das doch nur auch mehr machen würden! Ich will es aber auch nicht schamlos ausnutzen. 

Gegen Mittag fahre ich los, halte noch mal am langen Strand und lege mich in die Sonne bis die blöden Wolken sich wieder dazwischen schieben! Na dann eben nicht! In Wairoa die Bibo besuchen, Luft und Benzin tanken, einen Hamburger verdrücken und dann ab in den Urewera Nationalpark. Das ist Maori und bedeutet wirklich "verbrannter Penis". Irgendein Maori - Häuptling hat wohl mal zu nah am Lagerfeuer geschlafen und dann ist es passiert ...

... Hauptsache mir nicht!

Ach ja, ist ja gar kein Nationalpark mehr. Dazu morgen mehr ... Erst mal springe ich in den glasklaren See - 19 Grad sind o.k.. Ich zelte an der Rosie's Bay, wo ich schon mal mit Madlen war.

Die Kinder des Nebels

Donnerstag, 26.02.2015

Dienstag, 24.2.2015

Überall sieht man noch die Bezeichnung Urewera Nationalpark, es ist aber keiner mehr. Das erste mal, das ich erlebe, das ein Nationalpark wieder aufgehoben wurde. Hängt mit der Wiedergutmachung an den Maori zusammen, denen von den Europäern das Land weggenommen wurde und die es jetzt stellenweise zurückbekommen. So auch hier. Und die haben erst mal gleich den Nationalpark aufgelöst. Geschichte kann man hier hautnah erleben. Der Stamm der Maori, der hier ansässig ist, nennt sich "Kinder des Nebels". Und so mystisch ist es hier auch. Vor allem an einem Tag wie heute - wolkenverhangen und regnerisch. Im Besucherzentrum treffe ich ...

...Richard Wagner -

- ein Maori mit, na ratet mal ...

...einer österreichischen Großmutter. Reine Maori gibt es ja sowieso nicht mehr. Er erzählt mir viel von der Geschichte hier. Dann wandere ich 6 Stunden lang durch den Nebelwald zu einem idyllisch gelegenen See. Zum Baden ist es mir aber zu kalt, da ich auch nach dem Regen schon nasse Füße habe. Morgen soll es schöner werden und dann will ich noch ein paar Wanderungen machen.

Reifenpanne!

Donnerstag, 26.02.2015

Mittwoch, 25.2.2015

 

Das Wetter ist schön und ich erklimmen eine 600 m über dem See liegende Klippe. Der See liegt auf ca. 600 m Höhe und hier oben sind es dann schon 1200 m. Dafür brauche ich 2 Std.. Runter geht es schneller.

 

Leider habe ich meinen Wingsuit vergessen, haha. Noch zu einem Aussichtspunkt, von wo man direkt auf meinen Zeltplatz schauen kann und dann dort rein ins Wasser!

Noch ein paar Wasserfälle anschauen (unter einem hätte ich gern ein Bad genommen, aber die Wolken verdecken die wärmende Sonne) und dann auf die fast 100 km lange Schotterpiste!

 

Unterwegs noch ein Possum und frei laufende Pferde beobachten. Bis kurz vor Ende geht auch alles gut, mit 50 km/h kann man die kurvige, schmale Straße fast immer fahren. Aber dann passiert es doch ...

... Ich komme zu nah an einen scharfen Steinbrocken, der wie öfters hier nach einem Felssturz noch auf der Straße liegt und ein Reifen ist Schrott. Glücklicherweise der gleiche, der schon immer Luft verloren hat. Allerdings kann ich den nun nicht mehr bei Jucy reklamieren, da Reifenschäden mein Problem sind. So ziehe ich das Notrad auf, werde dabei von Sandflies attackiert und fahre der untergehenden Sonne hinterher noch 100 km bis Taupo. Hier komme ich auf Reid's Farm, einem freien Campingplatz im Dunkeln an und muss mir auf dem übervollen Platz im Dunkeln ein Plätzchen suchen ...

Lehrgeld

Freitag, 27.02.2015

Donnerstag, 26.2.2015

Erste Station: Reifendienst. Ich bezahle reichlich Lehrgeld. Da ich dachte, ich hätte neue Reifen drauf, lasse ich einen neuen aufziehen für 60 Euro. Zum Schluss sprüht der Mechaniker ALLE meine Reifen mit Silikonspray ein - und sie sehen alle aus wie neu! Toller Trick! Hätte sicher die Hälfte sparen können, hätte ich einen gebrauchten genommen. Hätte, hätte, hätte ...

Nach Bibo und Einkauf fahre ich erst mal zum Spa Park. Hier fließt ein heisser Bach in den kühlen Fluss. Man kann sich die Temperatur aussuchen, je nachdem wie weit man in Richtung Bach geht.Alles umsonst.

Hier treffe ich Rhys (42), hat Maori-Blut, eine tschechische Frau, lebt die meiste Zeit in Brno und ist jetzt hier um den Sommer zu verbringen. Er hat eine Band (Gerda:Blank) und spielt auch in Berlin. Werde sicher mal hingegen! Wir unterhalten uns lange im warmen Wasser und er lädt mich auf ein Bier zu sich nach Hause ein. Mal sehen ...

Erst mal baue ich mein Zelt wieder auf Reid's Farm auf. Diesmal an einem schöneren Platz.

 

Ich glaub, ich bleib hier länger ... wunderschön gelegen, es kostet nichts und seit meinem letzten Aufenthalt hier vor 2 Jahren hat sich viel verbessert, vor allem die sanitären Einrichtungen.

 

Ein ausgiebiges Sonnenbad und auch eins im Fluss, der eine ganz schöne Strömung hat und später die Huka-Wasserfaelle runter stürzt -also gut festhalten!

Dann gibt es Rostbraetel zum Abendbrot- lecker! Da es regnet fahre ich in die Stadt, stelle mich vors Warehouse und nutze das kostenfreie Internet, um diesen Blog zu schreiben und noch etwas schönes für Katrin zu organisieren, was mir Rhys empfohlen und ich schon vergessen hatte! Zurück am Zeltplatz setze ich mich ins Auto, schreibe bei einem Glas Wein, Regentropfen und Meat Loaf diesen Blog und denke an Euch ...

LASS DIE SONNE SICH IN DEINER SEELE SPIEGELN -

WENN SIE SICH SPIEGELT, HAST DU SCHON GANZ VIEL ERREICHT!

DU, DU BIST DU,

WER WILLST DU DENN SONST SEIN?

SUCH DICH NICHT VOR DEM SPIEGEL, SCHAU EINFACH TIEF IN DICH REIN!

DENN DAS WAS DICH AUSMACHT, WAS IMMER DIR AUCH GESCHAH,

ES STECKT ALLES IN DIR

UND ES WAR IMMER SCHON DA!

Gerda:Blank

Samstag, 28.02.2015

Freitag, 27.2.2015

Eine Horde Deutscher hat gestern abend bis kurz vor Mitternacht Party gemacht. Das hat einige gestört. Aber he, wer seine Ruhe haben will kann ja in einen teuren Holiday Park gehen. Das hier ist Freedom Camping. Und da weiß man worauf man sich einläßt. Hätte es nicht so doll geregnet, hätte ich mich sicherlich dazugesetzt ...

Trotzdem werde ich wie immer früh wach. Nebelschwaden hängen im Flußtal. In der Stadt ist der Himmel klar, aber an der heißen Quelle gibt der Nebel und die Dämpfe des heißen Wassers vor der aufgehenden Sonne ein mystisches Bild. Jetzt ist es hier am schönsten: draußen kalt, im Wasser warm und unendliche Stille ...

Am großen Taupo - See suche ich noch den Hot Water Beach, leider mit teuren Appartmenthäusern verbaut, aber trotzdem sehenswert. Am Ufer im heißen Sand hält man es fast nicht aus.

  

 

Am Strand werden gerade  restaurierte Maori-Statuen aufgestellt.

Dann gehe ich noch zu dem heißen Bach und lege mich ins 41 Grad heiße Wasser  weiter oben.

An der Bungy-Jumping Plattform macht es sich ein Tiger bequem. Ob der schon gesprungen ist? 

Dann besuche ich Rhys zu Hause. Ich werde herzlich von seiner Mutter, Vater und seiner tschechischen Frau empfangen. Wir quatschen bei einer Tasse Kaffee und ich nehme eine CD von Gerda:Blank mit. Wir sehen uns sicher mal wieder!

Danach nochmal Sonnenbad und rein in den Waikato-River. Sonnenuntergang am Lake Taupo und dann Gute Nacht!