Berichte von 03/2015

Ich bleibe hier!

Dienstag, 03.03.2015

Samstag, 28.2.2015

Planänderung! Eigentlich habe ich ja gar keinen Plan ...

Aber ich wollte halt schon noch 4 Vulkane besteigen: Mount Tongariro, Mount Ngauruho (den Schicksalsberg), Mount Ruapehu und Mount Taranaki. Da das Wetter aber so schön zum Faulenzen ist verschiebe ich das aufs nächste mal und freue mich lieber entspannt auf Katrin ... Die Berge werden ja hoffentlich nicht wegrennen ( wie laut Maori-Legende mit dem Mt. Taranaki geschehen) oder explodieren? Man weiß ja nie ...

Ich fühle mich hier einfach sauwohl. So ähnlich wie in der Golden Bay. Auch hier kommt Hippie-Feeling auf, auf Reid's Farm. Taupo ist ja eigentlich das Queenstown der Nordinsel, so mit viel Action und es zieht vor allem viele junge Leute an. Neben mir stand heute Nacht ein großes Wohnmobil mit einer israelischen Famillie aus Haifa mit 3 kleinen Kindern. Erst etwas unterkühlt, aber heute morgen haben wir uns doch ganz gut unterhalten. Ich bin wieder ganz früh zum heißen Bach, nachdem ich nachts etwas gefroren hatte. Der Himmel war sternenklar und so nur 5 Grad heute morgen. Da sind die 42 im Bach und 19 im Fluß  genau richtig.

 

Und so verbringe ich den Tag mit Sonnen- und Wasserbaden. Ach ja, war in der Bibo. Nachdem ich gestern abgewiesen wurde hat mir heute die gleiche Bibliothekarin einen Leserausweis ausgestellt. Habe heute die Buchung und damit Adresse vom Hostel, wo ich in 2 Wochen mit Katrin bin vorgezeigt. Und schon ging es. Ja und alles nur , weil ich mir die Biografie über Janet Frame holen wollte. Ist zwar in Englisch, aber ich habe ja Zeit, nachdem die Bergsteigeraktivitäten gestrichen wurden!

Heute abend brate ich mir Buletten, nicht so gute wie Katrin sie macht ...

Planänderung, 2.

Dienstag, 03.03.2015

Sonntag, 1.3.2015

Nach morgendlichem Bad im heißen Wasser und bewölktem Himmel kommen meine Kräfte zurück und ich entscheide mich, doch zu den Vulkanen zu fahren. Als erstes ist der Mount Ruapehu fällig.

Mit der Seilbahn fahre ich ein ganzes Stück nach oben. Dann beginnt das Drama. Ich habe mir zwar gute Wanderkarten gekauft, frage aber trotzdem die Maorifrau an der Bergstation nach dem Weg. Entweder weiß sie es nicht besser oder ich verstehe es einfach falsch. Jedenfalls gehe ich den falschen Weg und muss dann quer über Lavafelder kriechen bis ich endlich den richtigen Weg finde. Dann sind die Ausblicke aber grandios. Vorher geben mir noch Katja und Hanna ihre Handynummer, falls ich verloren gehe.

Der Krater ist Schnee gefüllt und der Kratersee brodelt und dampft.

Dieser Vulkan ist ab und zu noch aktiv. Ich treffe oben 2 Schweizer und gehe beim Abstieg mit einer Mutter und ihren 2 Töchtern aus Tschechien, Lenka, Alena und Jana. Alenka ist wie ein Schutzengel, sie findet den richtigen Weg runter, der überhaupt nicht markiert ist. Unten rufe ich Katja an und melde mich zurück, damit sie nicht den Rettungshubschrauber alarmieren muß ...

Am Zeltplatz treffe ich dann Leute aus der ganzen Welt. Phillip aus Freiburg, gerade ausgelernter Lehrer, ist mit dem Fahrrad durch ganz Neuseeland unterwegs. Das sind die wahren Helden der Landstraße! Mit einer Holländerin und einer Spanierin quatsche ich noch bis kurz vor Mitternacht.    

Der Schicksalsberg

Dienstag, 03.03.2015

Montag, 2.3.2015

Der Wecker klingelt um 4 Uhr. Gestern haben Alice und Spencer aus Zürich gefragt, ob ich sie ein Stück mitnehmen kann. Sie sind per Anhalter unterwegs. Wir wollen den 2287 m hohen Mount Ngauruhoe besteigen, bekannt im englischen als Mount Doom oder bei uns als Schicksalsberg. Im Dunklen beginnen wir den langen Aufstieg. Als die Sonne aufgeht sind wir am Fuß des Schicksalsbergs. Aber nirgends ein Eingang ins Innere des Berges! ...

Also müssen wir wohl den 2stündigen schwierigen Aufstieg über Lavageröll und -felsen in Angriff nehmen. Alice's Turnschuhe halten nicht lange durch. Aber sie kämpft tapfer weiter gegen die Orks und mit ihren Schuhen ...

Dann ist es geschafft! Wir stehen am Kraterrand und ...

... ich habe die SD-Karte für den Fotoapparat vergissen! Sch....!

Dank den Beiden gibt es doch ein Beweisfoto, das ich oben war:

Erst in Wolken, dann reißt es auf und ein phänomenales Panorama öffnet sich vor unseren Augen! Runter geht es schneller. Wir rutschen in der Lavaasche talwärts. So geht also surfen?

 

Ziemlich k.o. machen wir uns auf den Rückweg, kurzer Futterstopp und dann wieder auf Reid's Farm in Taupo. Noch Einkaufen und ab in die heißen Quellen! Das habe ich mir nach 2 Tagen Bergsteigen auch verdient! 

Ausruhen!

Mittwoch, 04.03.2015

Dienstag, 3.3.2015

Nach den anstrengenden Bergtouren ist heute Ausruhen angesagt. Trotzdem werde ich um 6 Uhr wach, heiße Wanne, Frühstück, Verabschiedung von Phillip, dem Radler: Gute Fahrt! Mit 2 Handwerkern aus Norddeutschland, Lennard und Conrad führe ich ein erstes Verkaufsgespräch für ihren Van ...

Dann mit Alice in die Bibo und relaxen auf Reid's Farm. Es ist bewölkt und ich mache erstmals Mittagsschlaf. Ein bißchen lesen  und dann fahren wir noch zu einem schönen Felsenstrand und genießen den herrlichen Sonnenuntergang. Richtig müde werden wir aber erst nach dem Bad im heißen Wasser.

Da heute nicht viel passiert ist, mal kurz was zum Thema Brot: Das meiste ist hier labbriges Toastbrot. Die selbe schwammige Konsistenz haben eigentlich alle Brote, auch wenn sie dunkel sind, eine andere Form haben oder der Name etwas anderes vorgaukelt ("German Bread"). Ich hatte mich dann auf franz. Baguettes spezialisiert, da die eßbar sind. Aber irgenwann will man halt mal wieder echtes Brot haben. Neben den seltenen Möglichkeiten, bei eingewanderten europäischen Bäckern einzukaufen, halte ich jetzt Ausschau in den Supermärkten nach Brot wo "mit Sauerteig gebacken" draufsteht. Das ist zwar immer noch keine Garantie für gutes Brot, aber die Konsistenz ist fester und ähnelt weniger  einem Schwamm. Ist aber nicht immer dunkles Brot, sondern oft auch helles "Sauerteigbrot". Und die Regale damit sind immer voll, die Kiwis kaufen das scheinbar nicht, weil sie es halt nicht kennen. Also eine Frage der Zeit, das es wieder aus den Regalen verschwindet, es sei denn wir Touris kaufen mehr davon ...  

 

Eine Möwe klaut unser Steak!

Donnerstag, 05.03.2015

Mittwoch, 4.3.2015

Heute geht es weiter. Am Freitag kommt Katrin in Auckland an. Alice und Spencer wollen Richtung Coromandel. Das ist die gleiche Richtung Norden. So fahren wir noch zusammen. Zunächst zeigen sie mir den Kerosene Creak kurz vor Rotorua, wo wir nicht in Flugzeugbenzin sondern wieder im warmen Wasser baden. Ich zeige ihnen den Maori-Jesus, der in einer Kirche am Lake Rotorua "übers Wasser zu gehen" scheint. Dann nach Tauranga und Mount Maunganui am Pazifik. Hier kann man am Strand an oeffentlichen Grillstellen seine Steaks auf Gasgrille legen - für umsonst. Das wissen scheinbar auch die Möwe ...

Aber erst mal stürzen wir uns in die Wellen. Als wir danach am Tisch die ersten Zucchini und Steaks verspeisen wagt es doch tatsächlich eine grosse Möwe, eins der verbleibenden Steaks vom heißen Grill zu stehlen! Erfolgreich, wir haben keine Chance, sie zu erwischen.

Dann fahren wir zum paradiesisch gelegenen Campingplatz Dickey's Flat, wo ich schon mehrmals war und wo am Wochenende das Sundaise-Festival ist.

DON'T BE PUSHED BY YOUR PROBLEMS
BE LED BY YOUR DREAMS!

LASS DICH NICHT VON DEINEN PROBLEMEN LEITEN
SONDERN VON DEINEN TRÄUMEN!

Dickey's Flat und Vollmond!

Donnerstag, 05.03.2015

Donnerstag, 5.3.2015

Katrin ist heute in Taiwan und ich bleibe noch eine Nacht in Dickey's Flat bevor ich dann morgen nach Auckland fahre, um sie abzuholen. 

Nachdem die Nacht wegen einer Party nebenan, die bis 3 Uhr morgens ging schon bescheiden war, weckt ein Hahn mit Dauer-Kikeriki ab 6 Uhr alle Camper. Äh, ist das hier Urlaub auf dem Bauernhof? Ich parke erst mal mein Zelt um, weiter weg von den Partymachern, aber den Hahn erwische ich nicht ...

Also wandere ich ein bißchen dem Bach entlang zu einer alten Goldgräbermine und springe auch 2 mal hinein (in den Bach, haha)

Abends fahre ich dann mal fix ans Meer und schaue den Surfern zu.

Da heute also nicht viel passiert ist, mal etwas zum Thema "Auto":

Am liebsten hätte ich ja eins gekauft, aber dagegen sprechen mehrere Gründe: Ich komme im Dezember ins Land, wenn alle kommen. Der Markt ist leer, die Preise hoch und die  Gefahr "eine Zitrone", also eine Schrottkiste zu erwischen ist groß. Ich fahre Ende März nach Hause, wenn alle das Land verlassen: der Markt ist voll und die Preise niedrig. Außerdem habe ich am Anfang und Ende keine Zeit, mich um Kauf und Verkauf zu kümmern ( M. und Katrin sind ja da). Am liebsten wüde ich jetzt Ende März einen Campervan kaufen, in dem man auch schlafen kann, und ihn bis zum nächsten mal hier parken. Aber wo und bei wem? Nun habe ich einen ersten Kontakt geknüpft. Vielleicht hat ja jemand von den Mitlesern dieses Blogs eine Idee und läßt sie mich über die Kommentarfunktion wissen? Ich wäre sehr dankbar dafür! Natürlich auch für jeden anderen Kommentar!

Also waren es diesmal Mietwagen, recht alte Autos, aber bis jetzt haben sie alles gut mitgemacht, mal abgesehen von der Reifenpanne bei meinem "Little Blue Penguin". Ist halt wenig Platz drin und ich muß zelten, bei schlechtem Wetter schwierig, aber toi, toi, toi! Hat aber auch seinen Preis, ca. 20 Euro am Tag und das ist wohl noch günstig hier.

Ach so, vor 2 Jahren hatten wir einen Campervan mit Rückkaufvereinbarung - ein ganz schlechtes Geschäft für uns, ein Superdeal für den Händler. Nie wieder!!! Wir haben den Verkäufern ( eine von einer Deutschen und einem Kiwi betriebene Autowerkstatt in Takanini) das Geld in den Rachen geschmissen und waren für alle Reperaturen selbst verantwortlich, weil wir ja für eine Zeit die Besitzer waren. Tolle Gelddruckmaschine für die! Aber aus Schaden wird man klug. 

 

Katrin kommt!

Freitag, 06.03.2015

Freitag, 6.3.2015

Die Krachmacher sind auch weitergezogen. Trotz Vollmond schlafe ich wie ein Baby. Mit frischen Kräften will ich noch auf den Karagahake - Gipfel steigen. Der Wegweiser sagt 7,5 km und 3,5 Stunden für eine Strecke. Ich schaffe es in dieser Zeit hin und zurück. Bergab renne ich. Weil Katrin kommt. Nicht nur Red Bull verleiht Flügel, sondern auch die Aussicht auf unser Wiedersehen!

Am Zeltplatz noch mal rein in den Bach, Zelt abbauen und von Alice und Spencer verabschieden. Ich sehe sie ja am Sonntag wieder, denn sie gehen auch auf das Sundaise - Festival. Ich lasse ihnen noch überlebensnotwendige Dinge wie Sandfliesspray, Brot, Butter und vor allem Bier da...

Mit Wehmut verlasse ich das Festivalgelände, wäre gern von Anfang an dabei, na ja, beim nächsten mal ...
Immer schön optimistisch bleiben! Das Glas ist nicht halbleer, sondern halbvoll! Und die andere Hälfte hat köstlich geschmeckt!

Irgendwie ist Dickey's Flat für mich auch so ein magischer Ort, wie Reid's Farm in Taupo und die Golden Bay. Vielleicht bin ich ja doch ein verkannter Hippie? ...

Dann geht es mit Stop in der Bibo Richtung Auckland.

Einchecken im Hotel und dann ab zum Flughafen! Und wer wartet da schon ungeduldig?

Katrin !!!

Es ging viel schneller mit den ganzen Kontrollen als bei mir!

Man, bin ich froh, sie endlich wiederzusehen!

 

 

Coromandel

Sonntag, 08.03.2015

Samstag, 7.3.2015

Katrin hat den Jetleg erstaunlich gut verkraftet. Ich werde sogar eher wach, wie immer. Kurz nach Sonnenaufgang stehen wir auf, kaufen ein bisschen ein und fahren dann auf die Farm von Marc.

Wir sagen seiner Frau kurz Hallo und schauen uns noch die Farm an. Dann geht es den Pacific Coast Highway entlang Richtung Thames. Unterwegs nehmen wir noch Weintrauben, Tomaten und eine Gurke vom Strassenverkauf mit und fahren dann nach Coromandel. In Thames ist Strassenmarkt: noch mehr Gemuese und Obst und ein Sauerteigbrot landen in unserem "kleinen blauen Pinguin". Ein lecker belegtes Brot zum Mittag. Im Rapaura Wassergarten kann man die Seele baumeln lassen. Ein Bad unter dem kuehlen Wasserfall, Kaffee bund Chai Latte wecken wieder die Lebensgeister.

          

Dann nach Coromandel Town in die Hoehle des Loewen, das Lion's Den Hostel. Und wen treffen wir kurz vor Ankunft auf der Strasse? Philipp!, der sich tapfer mit dem Fahrrad den Berg hoch kaempft. Wir freuen uns beide! Seine Zeit hier ist bald abgelaufen, er hat viel erlebt.

Im Hippiestil-Hostel werden wir nett begruesst, schnappen uns einen Spaten und auf zum Hot Water Beach! Katrin wird nun doch vom Jetleg eingeholt und schlaeft die ganze Zeit im Auto. Es ist auch viel weiter als ich dachte. Als wir ankommen ist die Flut schon so hoch, das die heissen Quellen am Strand nicht mehr zugaenglich sind. Also zum Cathedral Cove Beach, wo Narnia gedreht wurde.

Zweite Pleite heute: Es schuettet und ist auch schon recht spaet, so laufen wir nicht die 45 min runter zum Strand, sondern fahren zurueck. Ueber die Strasse 309, eine Schotterpiste, wo wir bei 309 Honey den guten Manuka-Honig kaufen. Im Dunkeln kommen wir wieder im Hostel an.

UMZUKEHREN,

BEDARF ES NUR EINES GEDANKENS,

DER SICH IM GEIST WIEDERSPIEGELT.

SUNDAISE

Sonntag, 08.03.2015

Sonntag, 8.3.2015

Heute gehts aufs Festival!

Ich kann schon gegen 3 Uhr nicht mehr schlafen. Wer hat denn hier Jetlag? Oder bin ich einfach so aufgeregt? Also kommen wir zeitig los und sind bald in Dickey's Flat, wo das Sundaise stattfindet. Alice und Spencer schlafen noch. Nach einem guten Früstück gehen wir aufs Gelände. Bunte Stände und 3 Bühnen mit Musik warten auf uns. Wir haben eine gute Zeit vor der Hauptbühne und auch das Essen ist lecker. Allerdings war die fette Party schon gestern. Heute ist mehr Chillen angesagt. Eine Band macht zwar etwas Stimmung, aber sonst sind es mehr Singer-Songwriter, also Liedermacher. Viel dreht sich um die Natur und Gegend hier. Bis vor 80 Jahren wurden die Berge hier auf der Suche nach Gold mit Stollen durchlöchert. Jetzt will man noch das restliche Gold fördern und wahrscheinlich die ganzen Berge abtragen. Dagegen regt sich Widerstand: protectkarangahake.org.nz

     

Auch wir unterschreiben eine Petition und kaufen eine CD mit Protestliedern. Es wäre eine Schande, wenn dieses schöne Fleckchen Erde verschwinden würde.

Nach dem Festival wandern wir noch den Fluss hinunter und zurück bis zum Dunkelwerden. Und Danke Katrin, das du heute mit mir hier in meinem kleinen Zelt schläfst!

Die Gier nach Gold

Montag, 09.03.2015

Montag, 9.3.2015

Wir laufen gleich am Morgen in der Karaganhake-Schlucht auf einem Rundweg, der auch durch den langen Eisenbahntunnel führt.

   

In Waihi sehen wir dann was die Gier nach Gold bewirkt: gleich neben der Stadt ein 600 m tiefes riesiges Tagebauloch, aus dem immer noch gefördert wird.

Am Strand von Waihi Beach suchen wir Muscheln und entspannen im Sand. Es ist bewölkt, besser für Katrins blasse Haut. An der Strasse kaufen wir Avocados, Pfirsiche, Pflaumen, Aepfel und Maiskolben. Hier in der Bay of Plenty (" der Bucht des Ueberflusses") muss man einfach zuschlagen, wenn frisches Obst und Gemuese angeboten wird.Dann grillen wir Gemüse und Steaks wieder am Strand von Mount Manganui.

Diesmal haben die Möwen keine Chance! Ich passe besser auf! Nach einem Strandspaziergang fahren wir nach Hobbiton. Genauer erst mal nach Matamata, wo wir die Nacht im "Pferd und Reiter" (Horse & Jockey)-Hostel verbringen.

Hier auf der Nordinsel trifft man viel öfter auf Maori. Ich bin fasziniert von ihnen. Sie leben noch viel mehr im Einklang mit der Natur. Wir können  so viel von ihnen lernen. Auch haben die Vorfahren für sie eine viel größere Bedeutung als bei uns. Bei uns ist der Tod ein Tabu-Thema. Bei den Maori ist er Teil des Lebens. Er gehört zum Leben. Es ist nicht das Ende. Nur eine Station. Die Verstorbenen sind weiter präsent. Ich denke oft an meine Eltern. Überlege was sie in der einen oder anderen schwierigen Situation gemacht hätten. Und bewundere sie für so vieles, was sie getan haben, vor allem für meinen Bruder und mich. Ich bin ihnen so unendlich dankbar dafür! Und ich versuche, das an meine Kinder weiterzugeben. Nur so macht es Sinn.

Es ist nicht das Ende. Wir sehen uns wieder!

Hobbiton

Dienstag, 10.03.2015

Dienstag, 10.3.2015

Bilbo und seine Gefährten warten heute auf uns!

Ich werde wieder sehr früh wach vor Aufregung, lasse Katrin aber noch schlafen. Und da sie der größere Fan ist, schreibt sie jetzt mal darüber:  

Da sie sich weigert, müssen die bilder für sich sprechen, ist ja auch mal schön ...

Nächste Station: Te Puke, Kiwi 360. Wir lassen eine Menge Dollars hier: Kaffee, Tee, Kiwi-Cupcake, Kiwi-Eis, Kiwi-Marmelade, Kiwi-Wein, ein Hut für den Ranger Bernhard und ein Ring (nicht der aus Herr der Ringe, sondern mit Greenstone - Jade) für die Lady.

Dafür pflücken wir noch allerlei Früchte auf der großen Plantage, obwohl das glaube ich nicht erlaubt ist. Dann weiter zu den Orere Wasserfällen und Forellen-Pools, wo wagemutige oder verrückte? Jugendliche in den reißenden Fluß springen.

Und, welch Ueberraschung, unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte bei Rotorua liegt auch an einem Forellen-Bach. Wir machen uns in der Küche leckeres Abendbrot aus den Resten vom Strandgrillen, noch einen Salat mit Feta-Käse und ein Glas Wein - Perfekt!

 

Die Schwefelhölle

Donnerstag, 12.03.2015

Mittwoch, 11.3.2015

Heute gehts nach Rotorua. Mitten in der Stadt kommen die heißen Schwefeldämpfe aus dem Boden. Am großen See ist eine ganze bucht voller schwefligen Wasser. Und viele Häuser am See haben ihren eigenen Hotpool bzw. Kochstelle in der Erde. Also Eier kaufen und im heißen Wasser auf der Straße kochen!

 

Nach dem Mittag wandern wir noch durch einen märchenhaften Wald voller Mammutbäume und besuchen den Lake Tarawera.

 

Regentag

Freitag, 13.03.2015

Donnerstag, 12.3.2015

Das Wetter ist wieder ideal für ein Bad im heißen Wasser. Aber erst mal werden die Eier im kochenden Wasser auf der Straße in Rotorua gekocht.

Am Kerosene Creek sitzen wir im 40 Grad warmen Wasser und von oben tröpfelt es bei nur 16 Grad Lufttemperatur.

Noch ein kurzer Blick in die Schlamm-Pools und dann fahren wir nach Taupo. Am Hot Water Beach des Lake Taupo regnet es weiter, so ist ein Shopping-Nachmittag das beste bei diesem Wetter. Abends dann noch in den SpaPark ins warme Wasser. Ist aber recht viel los hier und wir fahren bald wieder. Also nichts mit Candlelight und Wein. Vielleicht morgen Abend?

 

DAS IST DEIN LEBEN. Mach was Du liebst und mach es oft. Wenn Du etwas nicht magst aendere es: Wenn Du Deinen Job nicht magst, kündige. Wenn Du nach der Liebe Deines Lebens suchst halte an: Sie wird auf Dich warten wenn Du beginnst die Dinge zu tun, die Du liebst.

ALLE GEFÜHLE SIND SCHÖN. Öffne Deinen Geist, Deine Arme und Dein Herz für alle neuen Dinge und Menschen. Wir sind vereint in unseren Unterschieden. Frage den Menschen neben Dir nach seiner Leidenschaft und Teile Deinen inspirierenden Traum mit ihm.

REISE SO OFT DU KANNST. Sich zu verlieren hilft Dir zu Dir selbst zu finden. Einige Gelegenheiten kommen nur einmal. So ergreife sie. Das Leben handelt von all den Sachen, die Du mit all den verschiedenen Menschen die Du triffst erschaffst. So geh mit Staunen voran und beginne etwas zu schaffen. Alles Leben in unserem Universum ist kostbar, so habe grundsätzliche Achtung davor!

LEBE DEINEN TRAUM UND BEWAHRE DEINE LEIDENSCHAFT.

Ausruhtag!

Freitag, 13.03.2015

Freitag, 13.3.2015

 

Nach dem morgendlichen Bad im heißen Bach, Frühstück und Bibo schauen wir uns kurz die Huka-Wasserfällee an.

Dann zeige ich Katrin die berühmte Reid's Farm, wo sowohl Madlen als auch ich unvergessliche Zeiten hatten. Lunch gibt es direkt am Ufer des Waikato-Flusses, in dessen 20°C warmen Fluten wir auch baden.

Jetzt zeigt sich auch die Sonne wieder. Am späten Nachmittag fahren wir zur Acacia-Bucht und bleiben bis zum Sonnenuntergang.

Vom felsigen Ufer kann man prima ins kristallklare Wasser des Lake Taupo springen.

Es ist gar nicht so einfach, einen einfachen Fisch&Chips-Laden im Zentrum von Taupo zu finden, nur noble Schickimicki-Sushi-Buden. Etwas ausserhalb gelingt es mir dann doch und wir genießen unser Abendbrot mit Blick auf die nächtliche Stadt.

 

Vulkane!

Montag, 16.03.2015

Samstag, 14.3.2015

Bei wolkenverhangenem Himmel geht es ganz früh Richtung Tongariro. Hier scheint die Sonne. Wir fahren mit dem Sessellift bis auf 2020m Höhe und klettern noch 200m höher den Skyline Walk hinauf. Katrin hält tapfer durch.

Leider spielt das Wetter nicht mit und gönnt uns nicht den grandiosen Panoramablick. War trotzdem schön. Aber jetzt sind wir auch k.o. und relaxen am idyllischen Lake Rotoaira mit Blick auf die fauchenden Vulkane.

Dann überrede ich Katrin doch noch zu einem 2stündigen Spaziergang zu den Taranaki-Wasserfällen. 12°C Wasser-und Lufttemperatur sind mir dann doch zu wenig zum Baden.

 

Mit einem wunderschönen Sonnenuntergang kommen wir zurück zum Auto, fahren zum Hostel und noch schnell zum Takeaway in Turangi.

WOMAD!

Montag, 16.03.2015

Sonntag, 15.2.2015

Das ist mal ein abgefahrenes Hostel! Im Hippie-Stil bemalt und eingerichtet.

Ian gibt uns noch eine dicke Umarmung mit auf den Weg.Lunch gibt es am Whanganui-Fluss, den ich mit Madlen schon mal runtergepaddelt bin.

Wir fahren über den Forgotten World Highway und machen in der Republik Whangamomona Station, wo wir uns im örtlichen Pub ein Bier und den Visumstempel in unseren Pässen für die Republik abholen.

Nach 5 Stunden kommen wir in der Sunflower-Lodge in New Plymouth an und machen uns auch gleich auf den Weg zum WOMAD-Festival (World of Music and Dance), was seit 30 Jahren von Großbritannien ausgehend Ableger überall in der Welt gefunden hat.

Sinead O'Connor und das Orchester Buena Vista Social Club aus Kuba sind die Highlights.

Wir haben einen guten Abend! Glücklich spazieren wir durch den illuminierten Park zurück zu unserer "Sonnenblumen"-Lodge.

Der Tag danach

Mittwoch, 18.03.2015

Montag, 16.3.2015

Ich wache auf mit Kopfschmerzen. Das Essen, das Bier oder die laute Musik? Oder einfach das Wetter, was sich gerade ändert? Irgendwie zieht ein Zyklon hier rum. 

An einem wilden Strand spazieren wir ein Stück entlang und sehen den Surfern zu.

 

Am Nachmittag gehen wir noch mal vom Hostel los richtung Strand, ca. 30 min. Auch dort viele Surfer, die auf die perfekte Welle warten. Der Rückweg dauert länger, da wir ewig nicht den Weg zurück zum Hostel finden. Völlig geschafft kommen wir dann doch an. 

50 Shades of Grey und Regen

Mittwoch, 18.03.2015

Dienstag, 17.3.2015

Die Kräfte sind zurück und so nehmen wir uns den Mount Taranaki vor. Der spielt aber nicht mit. Es gibt 3 Auffahrten bis 900, 1000 und 1200 m Höhe den Hang hoch. Dann kann man weiter hoch steigen bis zum Gipfel auf 2518m. Zuerst versuchen wir es auf 900m: Regen und dichte Wolken. Ob wir wohl auf 1200m über den Wolken sind? Fehlanzeige! Immer dichtere Wolken. Nichts zu sehen. So schauen wir uns einen wunderschönen Garten an und fahren kurz einen malerischen See entlang.

   

Am Nachmittag dann zusammen mit Ameia aus dem Baskenland in Spanien, die ich vom Tongariro kenne, hoch auf den Felsen am Hafen. 

 

Das letzte Stück klettert man an Ketten  hoch, nichts für Katrin. Nochmal zu den Surfern am Strand und nach dem Abendessen ins Kino: 50 Shades of Grey. Der Film, dessen Buchvorlage gerade von Katrin verschlungen wird. Mitten in der Handlung ist Schluß. Furchtbar, das jetzt alle Filme in viele Teile zerstückelt werden, um mehr Geld einzuspielen. Dann kann ich auch gleich TV mit Werbepausen schauen!

Mount Taranaki, 3.Versuch

Donnerstag, 19.03.2015

Mittwoch, 18.3.2015

Heute geht es weiter Richtung Waitomo. Aber vorher will ich unbedingt noch mal zum Taranaki hoch. Diesmal die bis auf 1000m Höhe führende Auffahrt. Das Wetter hat sich etwas gebessert, aber wir sind immer noch in Wolken dort oben. Na wenigstens kein Dauer- sondern nur Nieselregen. Ein kurzer Spaziergang durch den magischen Zauberwald voller moosbehangener Bäume muss heute reichen. 

 

Salat und Petersilie nehmen wir am Straßenverkauf mit.

 

Auf dem Weg der Küste entlang halten wir bei den 3 Schwestern, von denen eine abhanden gekommen ist. Katrin muss diese auf dem Foto ersetzen.

 

Es sind Felsformationen am Strand, von denen eine bereits von den Fluten zerstört wurde. Auch der Elephant ist eindrucksvoll.

Am Parkplatz treffen wir noch 5 Ladies aus Gisborne, die uns gleich zu sich einladen. Beim nächsten Mal ...

      

Dann sind wir auch schon auf der urgemuetlichen Juno Hall Farm,  wo wir die nächsten 2 Nächte bleiben.

 

Glühwürmchen und Hot Water Beach

Freitag, 20.03.2015

Donnerstag, 19.3.2015

Waitomo ist DAS Glühwürmchen-Zentrum hier in NZ. Alles wird toutistisch vermarktet. Wir versuchen dem möglichst aus dem Weg zu gehen. Am frühen Morgen führt uns der Weg durch ein Felsenlabyrinth mit Tunneln und unterirdischen Bächen.

 

Dann besuchen wir die Natural Bridge - die natürliche Brücke - , eine Schlucht, die ehemals eine Höhle war und deren Decke bis auf ein kleines Stück wohl eingestürzt ist. Im Dunkeln funkeln hier tausende Glühwürmchen.

An einem schönen Wasserfall treffen wir ein Paar aus Großbritannien, die den Winter in ihrem Haus auf der Südinsel verbringen.

 

Dann geht es zum Meer, wo wir am Ocean Beach - dem Hot Water Beach von Kawhia ein Loch am Strand graben, das sich mit heißem Wasser füllt.

Den Spaten haben wir kostenlos an einem Cafe kurz davor bekommen, wo wir selbstgemachte Pies verkosten.

Über eine Stunde genießen wir die Wärme von unten und stürzen uns dann ins Meer.

  

Nach dem Abendbrot und nachdem Katrin das Farmschweinchen gefüttert hat fahren wir noch mal zur Natural Bridge. Man weiß nicht was echte Sterne am Himmel und was von den Glühwürmchen gezauberte Sternbilder sind. Mehrere Possums sitzen auf der Straße aber Katrin meint, ich solle keins überfahren ...

 

 

Waka, Waka und Waiwera

Samstag, 21.03.2015

Freitag, 20.3.2015

Nachtrag zu gestern: Als wir den Spaten im Cafe zurückgebrachten, haben wir noch White Bait probiert - kleine Fischchen, die hier mit Ei im Omelette frittiert und z.B. auf Toast serviert werden. Übersetzt heißt es eigentlich "Weiße Köder", da so kleine Fischchen (ca. 3cm groß) sonst nur Köderfische für größere Exemplare sind. Hier eine Delikatesse, na ja ...

Wir verabschieden uns von Dave, Max und den anderen Tieren auf der Farm und fahren los Richtung Hamilton.

Der Stopp im Kiwi - Haus fällt aus, da Katrin weiter will. Ich mußte noch mal zurück, weil ich schon zum 2. Mal das Duschbad in der Dusche vergessen hatte. Diesmal Katrins, da meins schon nicht mehr da war, als ich es gemerkt habe. In der I-Site (Touristeninformation) in Hamilton bekommen wir den Tip zu einer Regatta nicht weit von dort mit echten Wakas - Kriegskanus der Maori. Leider ist heute noch kein Waka einsatzbereit, erst morgen steigt das große Rennen, da sind wir schon weiter. Heute ist Kinderrennen.

Zum Mittag gibt es frittierte, wieder mit Teig umhülltes Muschelfleisch. 

Wir kommen trotz Freitag-Nachmittag-Feierabendverkehr erstaunlich gut durch Auckland durch, es staut sich aber genau vor unserem Ziel, 1 Stunde nördlich von Auckland. Wir checken fix ein und fahren dann zurück nach Waiwera, wo wir fast 3 Stunden im Thermalbad verbringen.

30 - 40 Grad warme Pools, der Clou ist der Movie-Pool, wo auf einer großen Leinwand Filme gezeigt werden, während man im Pool sitzt. Leider gerade nur Disney's "Planes 2". In den 48 Grad heißen Pool traut sich keiner, ich auch nicht, obwohl es mir sonst nicht heiß genug sein kann. Aber ich will die letzte Woche hier noch meine Haut behalten ...

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Tane Mahuta

Sonntag, 22.03.2015

Samstag, 21.3.2015

   

Nachdem wir einen Kunst- und einen Bauernmarkt besucht sowie an der Straße wieder reichlich frisches Gemüse eingeladen haben, fahren wir nach Goat Island, einem berühmten Schnorchelrevier hier. 2 Mal war ich schon hier und habe keinen einzigen Fisch gesehen. Diesmal gehe ich erst gar nicht ins Wasser, da das Wetter nicht so einladend ist.

 

An einem schönen See mit weissen Sandstrand gibt es Mittag und ich gehe Baden. Leider sind rundherum alle Bäume abgeholzt worden.

 

Dann geht es zu den  Riesen-Kauribaeumen. Tane Mahuta- der Gott des Waldes ist schon über 2000 Jahre alt, hat also schon da gestanden als Jesus Christus geboren wurde.

 

Die 4 Schwestern und der Vater des Waldes bekommen uns auch noch zu Gesicht, bevor es dunkel wird und wir erst nach 21 Uhr in der Endless Summer Lodge in Ahipara ankommen.

Die Besitzer sind schon im Bett und wir stehen vor verschlossener Tür. Was nun? Anrufen ! - nur der Anrufbeantworter dran. Lärm machen? - trauen wir uns nicht. Die Klingel geht wohl nicht und von anderen Gästen ist niemand zu sehen. Später wissen wir warum: Küche und Garten sind hintenraus. Dann ist doch irgendwie die Tür auf und wir klingeln Anna aus dem Bett. Die zeigt uns noch fix alles, man ist das peinlich! Noch schnell was zum Abendbrot und dann liegen auch wir in der Falle ...

 

Schlittenfahrt

Sonntag, 22.03.2015

Sonntag, 21.3.2015

 

Wir machen doch keinen Ausruhtag heute, sondern fahren die über 100 km hoch an die Nordspitze von NZ. 1. Halt: Kauri Kingdom. Hier wird alles aus den Riesenbaeumen hergestellt. Aber es werden keine mehr abgeholzt, sondern irgendwie aus welchen, die im Boden konserviert wurden und jetzt geborgen werden.

 

Dann sause ich die riesigen Sanddünen auf meinem Schlitten runter.

   

Schon komisch: die anderen haben Surfbretter. Die hätte man genauso wie den Schlitten kostenlos vom Hostel mitnehmen können, ich dachte aber, die sind nur fürs Wasser, na ja ...

Am Cape Reinga kommen wir der Maori-Mythologie nahe - hier machen sich die Seelen der Verstorbenen auf ihre letzte Reise.

 

An einem Strand mit weissem Puderzuckersand relaxen wir etwas bevor wir am 90 Miles Beach noch den Autos zuschauen, die auf dem Strand fahren. Mit Mietwagen darf man das leider nicht machen.

 

 

Urlaub auf dem Bauernhof

Montag, 23.03.2015

 

Mein Bus? Mein Haus in NZ?

Heute früh schnappe ich mir ein Surfbrett und stürze mich ins Meer. Es sind aber keine großen Wellen da. Leider müssen wir die Endless Summer Lodge heute schon wieder verlassen. Ach könnte doch der Sommer nie enden! Ich glaube ich bin auch ein Zugvogel ...

Wir fahren los Richtung Bay of Islands. An der wunderschönen Maitai Bay machen wir einen langen Strandspaziergang und erfrischen uns auch im Wasser.

In Kerikeri werden wir auf der Farm herzlich empfangen. 2 Hunde, einer sehr alt und ruhig, der andere sehr aktiv und verschmust sind auch da. Es gibt Apfelsinen, Mandarinen und Weintrauben umsonst. In Pahia schauen wir uns nach einem Bootsausflug um, den wir morgen machen wollen.

 

Wellenritt

Dienstag, 24.03.2015

Dienstag, 24.3.2015

Gartenarbeit immer, Haushalt nimmer ...

 

Unser Boot durch die Inselwelt der Bay of Islands startet um 9 Uhr von Paihia. Auf der Fahrt dorthin erleben wir alles: Wolken, Nebel in den Tälern und endlich die Sonne, wie sie magisch durch den Nebelschleier dringt. Aber auf dem Schiff können wir nicht lange auf dem Sonnendeck bleiben. Ein Regengebiet zieht heran. Das stört aber nicht die Delphine. Allerdings schlafen sie noch und schwimmen so nicht um unser Boot herum sondern gleiten nur ruhig durchs Wasser. Trotzdem schön.

    

Auf einer der 144 Inseln gehen wir an Land und steigen zum höchsten Punkt hoch.

Dann gehts zum Höhepunkt der Fahrt: the Hole in the Rock (Felsenloch, -tor). Aber der Kapitän fährt nicht durch, er sagt die Wellen seien zu hoch. Aber eigentlich ist das Boot auch zu groß und würde gar nicht durchpassen. So kann man auch Kunden veräppeln!

Zurück steigen wir schon in Russel aus, schauen uns das Städtchen an. Hier findet man auch die älteste Kirche in NZ. Wir laufen über den Berg zu einem schönen Strand. Mit der Fähre geht es dann zurück.

         

 

 

Balloons over Waikato

Donnerstag, 26.03.2015

Mittwoch, 25.3.2015

Heute und morgen erwartet uns zum Ende unserer Neuseelandreise noch ein ganz besonderes Erlebnis. Einmal im Jahr füllt sich der Himel über Waikato(ca. 100km südlich von Auckland) mit bis zu 30 Heißluftballons. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und so habe ich kurzfristig die Reisepläne geändert und eine Übernachtung in Hamilton eingebaut, wo die Ballons starten. Da der Wetterbericht schlechteres Wetter vorhersagt und die Ballons dann nicht fahren, wollen wir schon heute den ersten Tag dort erleben. Das heißt aber, wir müssen 5 Std. (360km) vom hohen Norden bis Hamilton fahren. Wollen wir zum Sonenaufgang da sein, wenn die Ballons starten, müßten wir zwischen 2 und 3 Uhr nachts losfahren. Das vergessen wir ganz schnell mal wieder, ist ja schließlich Urlaub ... und stellen den Wecker wieder aus.

Aber dann werden wir um 1 Uhr nachts wach und können nicht mehr schlafen! Also duschen und aus dem Haus schleichen ... 

Unterwegs ist es mal neblig, mal sehen wir die Sterne. Zwischen 2 und 3 Uhr besuchen wir in Kawakawa die Hundertwasser-Toilette.

Um 6.30 Uhr kommen wir am Starplatz am Hamilton See an, wo schon die Vorbereitungen laufen. Ein Ballon nach dem anderen wird gefüllt und es geht los! Aber seht selbst:

                  

Eine Frau spricht uns an als sie merkt, das wir aus Deutschland sind. Sie erzählt von dem abgestürzten Flugzeug. Das macht mich ganz schön betroffen. Die letzten 3 Monate habe ich kaum Nachrichten gesehen. Bei den meisten News ist das auch nicht schlimm, aber diese Nachricht ist etwas anderes ...

Nachdem alle entschwebt sind machen wir uns auf den Weg nach Raglan ans Meer, ca. 50 km entfernt.

Nach einem Frühstück holen wir am Strand den verpassten Schlaf nach und schauen den vielenSurfern hier zu. Auch wir stürzen uns in die hohen Wellen, allerdings ohne Surfbrett. Geht ganz gut, wenn man den Körper anspant und auf einer Welle reitet. Mich schleift so eine über den Grund und am einzigen Stein weit und breit schürfe ich mir das Bein auf. Mist!

Im Motel checken wir ein, essen kurz etwas und machen uns dann auf den Weg in die Hamilton Garden. Also die geplanten 2 Stunden sind entschieden zu wenig, man könnte 2 Tage hier zubringen. Die Gärten der Welt in Marzahn kommen da nicht ran. Vielleicht ja mit der Bundesgartenschau? Hier gibt es unzählige Themengärten, schaut selbst:

         

Auckland im Regen

Donnerstag, 26.03.2015

Donnerstag, 26.3.2015

Heute früh lädt Hamilton alle Ballonbegeisterten zum Frühstück ein! Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Also stehen wir früh auf und ...

...stellen uns im Dunkeln erst mal in die lange Schlange vor der Essensausgabe. Erinnert irgendwie an Schulspeisung. Ganz schön blöd. Und dann gibt es ein Schälchen Corn Flakes, ein Joghourt und einen Becher lauwarmen Kakao. Aber die Ballons lassen uns den Frust schnell vergessen. Als die wieder aufsteigen schlägt das Herz höher. Es hat ja auch keiner was von Eiern mit Schinken, Kaffee und Tee gesagt ...

    

Danach gehen wir nochmals in die Hamilton Gärten, deren Besuch wir gestern wegen Dunkelheit beenden mussten.

Die 100 km bis Auckland sind zügig geschafft und die über 100jährige Villa mit Blick in einen Park ist schon etwas besonderes in der ansonsten Allerweltsgroßstadt. Im Regen wandern wir noch die Ponsoby- Straße hoch und runter, ein angesagtes Viertel, so wie Friedrichshain in Berlin. Vorher waren wir im großen Auckland Domain Park und sind den Mt. Eden hoch. Von da sieht man das ganze Ausmaß der Stadt.

Im Hostel kann ich all meinen Campingkram von Küchenutensilien bis Decke, Zelt, Gaskocher und Kühltasche abstellen. Erste bedürftige Abnehmer haben sich auch schon gefunden. Und dann beginnt das leidige Packen ...

NEVER GIVE UP!                                              GIB NIE AUF!

GO OVER, GO UNDER,                                    GEH OBEN LANG ODER UNTEN,

GO ARROUND OR GO THROUGH                  GEH DRUMHERUM ODER MITTENDURCH

BUT NEVER GIVE UP!                                      ABER GIB NIEMALS AUF!

Der letzte Tag

Freitag, 27.03.2015

Freitag, 27.3.2015

DER LETZTE TAG IST BLÖD !!!

Aber das Wetter ist schön! Und so machen wir uns nach dem Frühstück und Fertigpacken auf zur Stadtbesichtigung. Wir schlendern durch den Hafen, bestaunen die Jachten und sind ueberhaupt nicht neidisch ...

 Wir laufen die Queen Street hoch - die Shoppingmeile hier- bis zum Albert Park, dann am Sky Tower vorbei zurück zum Hafen. Dort holen wir uns auf dem Fischmarkt leckeren Raeucherfisch und frisches Brot. Noch ein Eis und dann ab zum Flughafen.

An der Tanke das Auto waschen und saugen. Es bei Jucy abgeben und jetzt warten wir auf unseren Flug nach Taipeh über Brisbane. Bis bald!

 IT ISN'T WHAT WE                  NICHT WAS WIR

SAY OR THINK THAT              SAGEN ODER DENKEN

DEFINES US, BUT                     MACHT UNS AUS,

WHAT WE DO.                           SONDERN WAS WIR TUN

Taipeh

Samstag, 28.03.2015

Samstag, 28.3.2015

Nach 3 Stunden Flug und kurzem Zwischenstop in Brisbane/Australien nach Mitternacht sind wir nach weiteren 8 Flugstunden mit dem Sonnenaufgang in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan. Und hier beginnt unser Problem: unsere Pässe sind nur noch knapp unter 6 Monaten gültig. So bekommen wir kein Visum. Irgendwie werden wir dann aber zu unserem Hotel eskortiert, dürfen es allerdings nicht verlassen. Also nichts mit Sightseeing. Gegen Mitternacht (17 Uhr in Deutschland) geht es dann weiter nach Frankfurt und Berlin. Dann melde ich mich nochmal.

Wieder daheim

Sonntag, 29.03.2015

Sonntag, 29.3.2015

Nach dem mit 14 Stunden längsten Flug der Reise von Taipeh nach Frankfurt kommen wir mit Verspätung in Frankfurt an. Wegen der Umstellung auf die Sommerzeit und weil wir ewig auf die Koffer warten mussten ist unser Flieger nach Berlin schon weg. Die Osterferien fangen an und es ist ganz schön trubelig hier. So können wir erst 3 Stunden später weiter fliegen, ist jetzt auch egal.

Dann sind wir endlich wieder bei unseren Lieben!

Das Abenteuer endet nach 94 Tagen, davon 90 in Neuseeland, etwa 45000 km in der Luft und 15654 km auf Straße in NZ.

876 mal habt ihr bis heute meinen Blog angeklickt! Dafür danke ich allen ganz, ganz herzlich!!! Es war mir ein grosses Vergnügen und ich hoffe ihr hattet auch etwas Freude daran!

(Ich reiche über Ostern noch Bilder für die ersten 4 Wochen und die letzten 3 Tage nach)

Was war das schönste? 

Ich habe viele interessante Menschen getroffen. Vielleicht war dies das schönste an der Reise! Ansonsten habe ich mich immer da wohl gefühlt wo ich gerade war.

Zum Schluss noch ein Spruch von der neuseelaendischen Schriftstellerin Katherine Mansfield, den ich in Taupo gefunden habe:

                                                                                          ES IST VON

                                                                                          IMMENSER

                                                                                          BEDEUTUNG,

                                                                                          DAS WIR

                                                                                          LERNEN

                                                                                          ÜBER

                                                                                          UNS SELBST

                                                                                          ZU LACHEN.

In diesem Sinne: Bis zum nächsten Mal!

                               Euer Bernhard