Südseefeeling pur!

Freitag, 16.01.2015

Sonntag,11.1.2015

Heute hat M. schon am Morgen schlechte Laune. Gleich mal ein "Special" zu diesem Thema. Aber erst das Erfreuliche:

Ein Boot bringt uns bei wunderbarem Sommerwetter von Marahau zur Torrent Bay. Von dort läuft man dann etwa 15 km an der Küste entlang wieder zurück. Das ist eine Etappe des Abel Tasman Coastal Tracks, den ich schon mal vor 2 Jahren komplett gemacht hatte. Nach 2 sonnigen Tagen war damals diese letzte Etappe total verregnet.

Diesmal habe ich mehr Glück: Das Wasser ist mit 21 Grad sogar perfekt für ein Bad in der Tasmansee. (Für meine kleine Amerikanerin: das sind 70 Grad Fahrenheit! Habe mir nämlich jetzt ein Thermometer zugelegt, wo 2 Skalen - Celsius und Fahrenheit drauf sind, nachdem ich mein geliebtes, in Schweden gekauftes, im SouthSea Hotel auf Stewart Island liegengelassen hatte.)

Ich bleibe an der Te Pukatea Bay und werde erst am späten Nachmittag den Rückweg antreten. Hier hatte ich damals eine Nacht im Zelt verbracht.

M. ist schon gleich losgelaufen. Und damit zum angekündigten "Special": (Wen es nicht interessiert, bitte überspringen!) Eigentlich wollte ich darüber nichts schreiben, aber irgendwie muß es mal raus ... Es ist natürlich auch meine subkjektive Sicht und ich habe sicherlich die Wahrheit nicht für mich alleine.

Das Grundproblem ist glaube ich, das wir vom Charakter her sehr ähnlich sind. Es fällt uns beiden sehr schwer, Kompromisse einzugehen. Wir sind beide fest davon überzeugt, es am besten zu wissen, es am besten zu können. Und wenn einer von seiner Position abrücken muß, ist er nicht glücklich damit. Ich glaube aber schon, das ich eher bereit bin, auf ihn einzugehen und ziemlich viel Rücksicht nehme. Alleine hätte ich diese 3wöchige Streßtour so nicht gemacht und werde es auch nie wieder tun. (Es sei denn für und mit jemanden den ich ganz doll mag, wie Katrin, die Kinder oder Norbi)

Ich verlange ja nicht, das er vor mir auf die Knie geht vor lauter Dankbarkeit, aber ein wenig Anerkennung oder zumindestens Respekt hätte ich mir schon gewünscht. Aber so muß ich mir den ganzen Tag das Gejammer anhören und was ihm alles nicht paßt. Im Auto mache ich dann meistens das Radio lauter oder, wenn es ganz schlimm wird, halte ich mir beide Ohren zu (als Beifahrer!). Und die letzten Tage werden wir jetzt möglichst getrennte Wege gehen, so wie heute.

Allerdings ist die ganze Sache wieder etwas, was mich noch mehr auch über mich nachdenken läßt. Vielleicht bin ich ja das Problem?! Ich muß mehr Rücksicht auf andere nehmen und darf nicht immer meinen Kopf durchsetzen, auch wenn ich der festen Überzeugung bin, das es der richtige Weg ist. Und jetzt verstehe ich auch besser, wie andere unter meinem Charakter zu leiden haben.

So, "Special" ist zu Ende.

Der Weg zurück ist dann doch ziemlich anstrengend, ich spüre es in den Beinen, da ich auch noch fast zu jedem Strand runtergehe und auch noch einmal ins Wasser springe.

Kurz vor Ende rutsche ich dann auch noch aus. Aber nur eine Schürfwunde, die aber höllisch brennt. Da ist jetzt aber noch einmal ein Besuch beim FAT TUI fällig. Ich will doch noch Fisch mit Kumara (Süßkartoffel) - Pommes probieren.

Ja, geht so,waren etwas labbrig, echte Kartoffeln find ich besser. 

Der Spruch der Woche steht hinten auf unserem Jucy-Mietwagen:

"If everything is coming your way,

you're in the wrong lane."

Was heißen könnte:

"WENN ALLE DIR AUF DEINER SEITE DER STRASSE ENTGEGENKOMMEN,

 BIST VIELLEICHT DU AUF DER FALSCHEN SPUR"