Gedanken eines Träumers

Freitag, 30.01.2015

Donnerstag, 29.1.2015

Um 4 Uhr werde ich wach. Der Berg ruft! Reinhold Messner ist auch im Morgengrauen hoch zum Mt. Everest.

Heute soll der voererst letzte schöne Sommertag sein. Ich stiefele los, will den Sonnenaufgang nicht verpassen!

Aber was ist das???

Plötzlich bin ich in Wolken, kann nicht mehr nach unten ins Tal sehen, noch hoch zu den Gipfeln! 

Meine Laune sinkt ...

Doch nach vielleicht 100 Höhenmetern durchstoße ich die Wolken und sehe die Sonne! Mir stockt der Atem ... Erinnerungen an das Vitoscha-Gebirge in Bulgarien kommen hoch, wo Katrin, Norbi und ich vor fast 30 Jahren auf einem Bergkamm eine eiskalte Nacht im Zelt verbracht haben und mit einem grandiosen Sonnenaufgang belohnt wurden. Ich hatte das schon ganz vergessen. Was ist nur passiert?

Man kann die Vergangenheit nicht ändern, nur daraus lernen.

Viele haben nicht verstanden, warum ich schon wieder nach Neuseeland fahre, und gleich wieder für 3 Monate.

Es sind nicht nur die umwerfende Natur, die freundlichen Menschen. Keiner beurteilt dich  hier nach deinem Äußeren. Es ist egal, ob Du Jung oder Alt bist. Ich bin hier ein völlig anderer Mensch. Das kann man zu Hause wahrscheinlich schwer verstehen. Daheim bin ich eher schüchtern, nicht so kontaktfreudig. Wie einen schweren Rucksack schleppe ich meine Vergangenheit mit mir herum. Hier werfe ich ihn ab, bin offen, frei. Und ich hoffe, ich kann wieder ein Stück mehr davon mit nach Hause nehmen und mir bewahren.

Nachdem ich also am Morgen einmal um den fast 1500 Meter hohen Mt. Robert gewandert bin relaxe ich den ganzen Tag auf dem Zeltplatz und breche abends nochmal zu einer 3stündigen Wanderung in ein Kiwi-Schutzgebiet auf.